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    Deutscher Journalismus - ein Trauerspiel (Seite 4)

    eröffnet am 04.02.24 20:40:56 von
    neuester Beitrag 12.06.24 11:30:32 von
    Beiträge: 57
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      schrieb am 29.02.24 14:16:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Über eine Änderung der Rauchergesetze in Neuseeland bringt SPON einen Artikel, der ein Schlaglicht auf gleich mehrere journalistisch problematische Sachverhalte wirft:


      Neuseeland - Konservative Regierung hebt Tabakverbot für jüngere Jahrgänge auf

      https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neuseeland-konser…


      Es geht schon in der Artikelzusammenfassung los:

      "An Menschen, die ab 2009 geboren wurden, hätte nach Plänen von Jacinda Ardern lebenslang kein Tabak mehr verkauft werden dürfen. Doch nun kassierte die neue Regierung den Beschluss. Gesundheitsexperten sind entsetzt."

      Gehts auch eine Stufe undramatischer? Zuerst einmal finden es die befragten "Gesundheitsexperten" laut den verwendeten Zitaten nur "beschämend" oder "unverantwortlich". Nirgends lese ich von "Entsetzen". Und ist Entsetzen nicht eher das, was einen befällt, wenn man Bilder von einer blutverschmierten, hochschwangeren Frau auf einer Trage sieht, die nach dem russischen Bombardement einer ukrainischen Geburtsklinik durch den Schutt transportiert wird? Oder wenn man Tage später liest, daß diese Frau und ihr ungeborenes Kind gestorben sind? Die inflationäre, unnötige und effektheischende Nutzung von Übertreibungen ist ein Grundübel des heutigen, deutschen Journalismus - und das Top-Alarmismus-Medium SPON bietet hier eine ebenbürtige, linke Alternative zur BILD-Zeitung.

      Weiter geht's mit eben jenen "Gesundheitsexperten". Zitiert werden Vertreter des "ASPIRE Aotearoa Research Centres der Universität Otago" und die "Nichtregierungsorganisation Health Coalition Aotearoa". Nur sind das eben keine unabhängigen Experten, sondern ganz konkret Antirauch-Initiativen, wie die Webseiten (https://aspireaotearoa.org.nz/ und https://www.healthcoalition.org.nz/) ganz klar zeigen. Und was werden wohl solche Antirauch-Organisationen dazu sagen, wenn ein Antirauch-Gesetz zurückgenommen wird?

      Es ist natürlich völlig okay, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Aber zum einen wird hier von SPON eine Unabhängigkeit suggeriert, die in Wahrheit nicht vorhanden ist, und zum anderen ist es halt so, daß immer irgendjemand dagegen ist - bei allem, was beschlossen wird. Man muß nur die Richtigen fragen, und bekommt natürlich die entsprechenden Anworten. Wenn in einer Stadt vom Stadtrat flächendeckend Tempo 30 eingeführt wird, wird natürlich die Autofahrerlobby dagegen sein. Wenn die nächste Stadtregierung diese Regelung wieder einstampft, wird die Tempo 30-Lobby dagegen sein. So what? Wo ist der Nachrichtenwert? Der Nachrichtenwert ist doch, daß die entsprechende Regelung eingeführt oder gestrichen wurde. Punkt. Und wer dagegen ist, soll demonstrieren, Unterschriften sammeln oder bei der nächsten Wahl sein Wahlprogramm entsprechend gestalten, und sich um Stimmen bewerben. Warum muß dem Leser immer noch einmal extra aufs Brot geschmiert werden, daß es auch Leute gibt, die dagegen sind? Ist er nicht mündig oder kann nicht selbst denken?

      Das Antirauch-Gesetz, welches nun wieder zurückgenommen wurde, besagte, daß ein Neuseeländer, der ab dem 01.01.2009 geboren wurde oder wird, in seinem gesamten Leben in Neuseeland keine Zigaretten kaufen darf. Da könnte man sich doch schon fragen, wo da der Gleichbehandlungsgrundsatz geblieben ist, wenn jemand, der am 31.12.2008 geboren wurde, sein Leben lang Zigaretten kaufen darf. Ganz sicher wird es irgendwo in Neuseeland eine Bürgerrechtsorganisation geben, die die Neureglung begrüßt, weil damit die Ungleichbehandlung aus der Welt geschaffen wurde. Nur wurde die für den Artikel halt nicht befragt - das paßte eben nicht zum SPON-Framing.

      Ebenfalls nicht hinterfragt wird, daß es sich hierbei um einen klaren Fall von Verbotspolitik der Vorgängerregierung handelt, die dem Recht auf selbstbestimmtes Entscheiden der Individuen zuwiderläuft. Natürlich ist Rauchen schädlich, und natürlich sollten Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Zigaretten haben. Und natürlich sollten Nichtraucher diesen gesundheitsschädlichen Stoffen nicht ungefragt ausgesetzt werden, weswegen Rauchverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln, Amtsstuben, Restaurants etc. für mich auch völlig in Ordnung gehen. Aber muß einem erwachsenen Menschen, der über all die damit verbundenen Gefahren informiert ist, verboten werden zu rauchen? Verbietet jemand Alkohol, Zucker, gesättigte Fettsäuren, Kiffen, Glotze schauen oder SPON lesen?

      Weiter geht's im Text, diesmal mit dem Problem des Herumdokterns an Symptomen, anstatt an der Ursache anzupacken:

      "Jetzt drohten weiter jedes Jahr Tausende unnötige Todesfälle, insbesondere unter den Maori, sagte Co-Direktor Andrew Waa. Die neuseeländischen Ureinwohner haben eine höhere Raucherquote als der Rest der Bevölkerung und leiden besonders häufig unter tabakbedingten Krankheiten."

      Der Artikelschreiber verwendet kein Wort (oder Zitat) darauf, warum dem so ist. Das ist aber eine Frage, die sich mir sofort stellt. Nach allem, was ich so öberflächlich über die Situation der Maoris im heutigen Neuseeland weiß, stehen diese immer noch am Rande der heutigen Mehrheitsgesellschaft aus Kolonisatoren, ihren Nachkommen und Neueinwanderern. Ihre Situation ist ähnlich (wenn auch, glaube ich, nicht ganz so schlecht) wie die der Aborigines in Australien. Und es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß Rauchquoten korrelieren mit sozialem Status und Bildungsstand. Anstatt den Maoris also das Rauchen zu verbieten, sollten die Neuseeländer sich vielleicht besser mit der trostlosen sozialen Realität der Maoris befassen, und damit, wie man diesem Zustand abhelfen kann.

      Der Zitierte; Andrew Waa, ist selbst Maori, und forscht nicht nur zum Rauchen, sondern hat offensichtlich genau die von mir skizzierten Probleme im Blick. Insofern ist es umso trauriger, von ihm nur dieses kurze Statement zu bringen.

      FInal kann es sich SPON natürlich nicht verkneifen, folgenden Satz im Artikel unterzubringen:

      "Die Regierung, der auch die populistische Partei NZ First angehört, will mit dem Schritt unter anderem auch versprochene Steuersenkungen finanzieren."

      Vordergründig ist das erstmal nur eine Information, aber die Absicht dahinter ist klar. Schon allein die Verwendung des Wortes "populistisch", welches bei SPON ausschließlich zum Zuweisen negativer Eigenschaften verwendet wird, soll natürlich diese Partei, damit die Regierung, und damit das Gesetz in einen unappetitlichen Zusammenhang bringen.

      Und ganz zum Schluß könnte man sich noch fragen, wieso auf dem zugehörigen Foto ausgerechnet eine weiße Hand eine Zigarette hält, während im Artikel vor allem Maoris als betroffene Gruppe genannt/vorgeschoben werden, und SPON ansonsten bei jeder passenden, und auch unpassenden, Gelegenheit, bevorzugt auch in Artikeln, die sich um deutsche Themen drehen, farbige Menschen abbildet.


      #SPON #Framing #Alarmismus #Übertreibung #Informationslücke
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.02.24 09:38:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      SPON setzt seine Leser unter Druck:


      Rote Armee Fraktion - Diese zehn Filme und Bücher zur RAF sollten Sie kennen

      https://www.spiegel.de/kultur/raf-diese-zehn-filme-und-buech…


      -> Ein Klassiker bei SPON: Den Lesern vorschreiben, was sie wissen, machen und lassen sollen. Leider (oder zum Glück?) schreibt SPON nicht, was passiert, wenn man nicht weiß, macht oder läßt, was gefordert ist. Ich zum Beispiel kenne nur einen der aufgelisteten Filme. Das wars. Habe ich mich jetzt als Dummbeutel, Ignorant oder Diskursverweigerer geoutet? Und auch der implizierten Handlungsaufforderung, diesen Zustand durch konsumieren der restlichen neun Werke abzuhelfen, gedenke ich mich zu widersetzen. Was schert mich eine Gruppe von gewalttätigen Spinnern, die vor Jahrzehnten die alte BRD terrorisierte? Das SPON dieses Pack faszinierend findet, ist mir allerdings klar.
      Avatar
      schrieb am 29.02.24 09:23:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die FAZ beklagt sich über mangelnde Qualität - und liefert selbst keine:


      Bewertung der Gesetze - Unliebsame Ergebnisse werden oft nicht veröffentlicht

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/polit…


      Einleitende Artikelzusammenfassung:
      "Die Bundesregierung lässt immer mehr Gesetze danach beurteilen, ob sie so wirken, wie erhofft. Doch nicht nur die mangelnde Qualität solcher Studien sind ein Problem."


      #FAZ #Dietrich Creutzburg #Grammatik
      Avatar
      schrieb am 27.02.24 16:45:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die FAZ thematisiert heute die Sparlust der Deutschen:


      Deutsche sparen so viel wie zuletzt 2008

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/verbrau…


      Der Artikel startet mit dem unvermeidlichen Aufmacherbild - in diesem Fall sehr sinnfällig ein Sparschwein. Nur ist es heutzutage so, daß ja niemand mehr selbst Fotos macht. Statdessen wird bevorzugt auf Internet-Fotodatenbanken zurückgegriffen. Und weil es heutzutage auch keinen Jounalisten mehr wirklich interessiert, was da so zu sehen ist, zeigt das Bild in diesem Falle jemanden, der ein britisches 2 Pence-Stück in sein Sparschwein steckt. Man fragt sich da schon ein wenig, warum die Deutschen ihre Ersparnisse ausgerechnet in britischer Währung vorhalten. Wird da auf Wechselkursgewinne spekuliert?

      Die Bildunterschrift ist allerdings noch idiotischer als die Bildauswahl:

      "Magere Zeiten: In so manchem Sparschwein schlummern nur die kleinsten Münzen."


      Das mag ja Sinn machen in Bezug auf das 2 Pence-Stück, nur macht es überhaupt keinen Sinn in Bezug auf den Artikel, dessen Thema es ja gerade ist, daß die Deutschen soviel wie schon lange nicht mehr sparen.

      Wer sich jetzt nähere Informationen zu eben diesem Sparverhalten erhofft (Reminder -> Überschrift: "Deutsche sparen so viel wie zuletzt 2008"), wird wütend über die Zeitverschwendung sein, die das Lesen des Artikels darstellt. Denn der ganze Beitrag erhält nur einen einzigen Satz, in dem es um das Sparen geht. Dieser lautet:

      "Zudem sei die Sparneigung auf dem höchsten Wert seit Juni 2008."


      Der gesamte restliche Artikel dreht sich nur um das GfK-Konsumklima, Probleme des Einzelhandels, Einkommenserwartungen und anderes - aber nicht ums Sparen.

      Da habe ich mal wieder 5 Minuten Lebenszeit fürs Lesen verschwendet. Und weitere 10 Minuten, um diesen Motz-Beitrag hier zu schreiben. Und Ihr 3 Minuten, um ihn zu lesen. Und jetzt müßt Ihr Euch entscheiden, ob Ihr auch noch zusätzliche 5 Minuten verschwendet, um den FAZ-Artikel ebenfalls zu lesen - und sei es nur, um zu schauen, ob ich Unrecht habe. Schwere Entscheidung für Euch - ich drück Euch die Daumen, daß Ihr sie richtig trefft ;-)


      #FAZ #Reuters #Überschrift-Artikel-Diskrepanz
      Avatar
      schrieb am 27.02.24 16:25:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bei SPON treibt die Hausreligion "Migration ist toll - alles deutsche ist doof!" immer neue Blüten. Jetzt kommt schon nicht einmal mehr die "Deutsche Küche" ohne aus:


      Mythos Sauerkraut und Kartoffelpüree - Was soll denn »deutsche Küche« sein?

      https://www.spiegel.de/geschichte/mythos-sauerkraut-und-kart…


      Einleitungstext:
      "Ob Weißwurst oder Frankfurter Grüne Soße: »Typisch deutsche« Gerichte sind oft alles andere als regional: Selbst Kartoffeln und Sauerkraut haben eine Migrationsgeschichte. Trotzdem gibt es eine Formel für die heimische Esskultur."


      -> Ja, verstehe - weil die Kartoffel vor ein paar Jahrhunderten aus der neuen Welt kam, darf ein Gericht, welches sie enthält, natürlich kein "deutsches" Gericht sein. Vermutlich wäre es sonst ein Fall von kultureller Aneignung. Ganz egal, daß Sauerkraut überall auf der Welt als geradezu das(!) deutsche Lebensmittel gilt - SPON beweist, daß es das mitnichten ist.

      -> Meine Vorfahren sind vor ein paar zehn- oder hunderttausend Jahren auch aus Afrika gekommen. Bin ich deshalb kein Deutscher? Wenn ich mich aufgrund meiner Abstammung als Afrikaner bezeichnen würde, und eine "Person aus dem öffentlichen Leben" wäre, wäre SPON jedenfalls ziemlich sicher an vorderster Front dabei, genüßlich über den über mich hereinbrechenden Shitstorm zu berichten.


      #SPON #Katja Iken #Framing

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      schrieb am 22.02.24 10:27:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Heute stellt der FAZ-Wirtschaftsredakteur und -Japan-Experte Tim Kanning unter Beweis, daß er der falsche Mann am falschen Ort ist:


      35 Jahre nach dem Crash knackt Japans Börse ihren Rekord

      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/35-jahre-na…


      Zitat:
      "Nicht zuletzt Investorenlegende Warren Buffett hatte seinen öffentlichkeitswirksamen Einstieg bei den großen japanischen Handelsgesellschaften vor gut einem Jahr damit begründet, dass ihm das derzeit sicherer erscheine als ein Investment in Taiwan."


      Warren Buffet ist nicht vor einem Jahr eingestiegen, sondern hat vor einem Jahr seine Anteile erhöht. Eingestiegen ist er bereits, als die Corona-Krise die Märkte durchschüttelte, und er die Aktien quasi hinterhergeworfen bekam (https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…).

      Das ist ein echtes Armutszeugnis für Herrn Kanning. Nicht nur das der Mann, im Gegensatz zu mir, als Wirtschaftsredakteur bezahlt wird, sondern er hat auch noch den Schwerpunkt Japan und sitzt in Tokio! Und dann schreibt er sogar noch, daß der Einstieg vor einem Jahr "öffentlichkeitswirksam" gewesen sei, was ja wohl kaum möglich ist, da Buffet eben nicht vor einem Jahr eingestiegen ist.


      #FAZ #Tim Kanning
      Avatar
      schrieb am 21.02.24 22:20:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Heute üben sich die Journalistenden bei SPON mal wieder ausgiebig in Gendergerechtigkeit. Zum Beispiel hier:


      Gefahr des Absackens - A27 in beide Richtungen auf unbestimmte Zeit gesperrt

      https://www.spiegel.de/auto/hagen-a27-in-beide-richtungen-au…


      Zitat:
      "Daraufhin sei die Autobahn umgehend gesperrt worden, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten."


      Argh, diese Schmerzen! Ich fühle mich wie Ford Prefect bei einer Vogonen-Gedichtlesung. Aber es ist natürlich ganz wichtig, darauf hinzuweisen, daß auch Frauen Auto fahren. Denn auf diese Idee könnte man sonst nie kommen angesichts der Tatsache, daß in Deutschland so ziemlich genau in jedem zweiten Auto eine Frau am Steuer sitzen dürfte.

      Lustigerweise ist dem Schreibenden dieser heldenhafte Einsatz für die Gendergerechtigkeit schon einen Satz später wieder entfallen:

      "Die Streckensperrung auf der A27 geht mit erheblichen Behinderungen für alle Verkehrsteilnehmer einher."


      Und als wäre das nicht schon antiemanzipatorsich genug, werden im nächsten Satz sogar noch alle Frauen, die zu ihrer Arbeit pendeln müssen, ganz allgemein unterdrückt:

      "Nicht nur der rege Pendler-Verkehr, auch die Lkw-Lieferroute zu den Häfen ist von der Sperrung betroffen."


      Ganz ähnliche Probleme hat SPON-Starkolumnist Sascha Lobo - der Mann der wirklich alles (besser) weiß - in seiner Kolumne


      Wenn TikTok auf KI trifft - Fake News war gestern. Die Ära der Fake Reality beginnt

      https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/tiktok-plus-ki-f…


      Der folgende Satz zeigt exemplarisch seine Selbstverliebtheit und sein sprachliches Scheitern:

      "Den Inhalteproduzierenden aber bietet TikTok Reichweite, Monetarisierung und eine Relevanz, die von den meisten älteren Lebensteilnehmern noch immer drastisch unterschätzt wird."


      Interessant, interessant. Da nutzen die "Inhalteproduzierenden" sämtliche Tiktok-Kniffe, während die "Lebensteilnehmer", - he, Moment mal, müssen das nicht "Lebensteilnehmende" sein? Oder will uns Lobo hier durch die Blume zu verstehen geben, daß nur "ältere" Männer "Reichweite, Monetarisierung und [...] Relevanz" von Tiktok unterschätzen, während sich die holde Weiblichkeit darüber selbstverständlcih komplett im Klaren ist?

      Aber wahrscheinlich hat sich Lobo einfach nur dermaßen gefreut, ein so tolles Wort wie "Lebensteilnehmer" (SPON-Lesender: "Haha, so lustig, ein Schenkelklopfer - wie schafft das der Lobo nur immer, solche intellektuellen Glanzlichter zu setzen?") in die Tastatur zu hämmern, daß ihm da vor Selbstzufriedenheit glatt die Zwangsgenderisierung durchgerutscht ist.

      Gemeiner Gedanke: Hat Lobo etwa keinen Zugriff auf KI, um seine Texte gendersicher zu machen? Ich dachte immer, der wäre so wahnsinnig technikaffin.
      Avatar
      schrieb am 20.02.24 00:24:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Und zum guten Schluß haut der rnd (die Nachrichtenredaktion der Madsack-Zeitungen) nochmal sprachlich auf die Ka...:


      Pädophilie-Skandal trifft den Kern von Orbans Propaganda – und erschüttert das Regime

      https://www.rnd.de/politik/ungarn-paedophilie-skandal-erschu…


      -> Und ich dachte immer, Ungarn wäre eine Demokratie (wenn auch mit Defiziten), die Teil der EU ist. So kann man sich täuschen.


      #rnd #Haltungsjournalismus
      Avatar
      schrieb am 19.02.24 23:30:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.308.509 von Origineller_Name am 19.02.24 23:08:12Die Sprachpanscherei zieht sich durch den gesamten Artikel. Zum Beispiel hier:

      "In einer Einrichtung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete unterrichtete sie deutsch."

      -> Nein, sie unterrichtete nicht in deutscher Sprache statt in russischer, sondern sie unterrichtete das Fach Deutsch.


      -> Oder hier:

      "Pellmann kommt zudem eine besondere Rolle zu: Er verteidigte 2021 sein Direktmandat, ebenso wie Gregor Gysi und Gesine Lötzsch. Alle drei sicherten der Linken 2021 den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke, obwohl sie nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen erreichte."


      -> Nein, das ist falsch (formuliert). Pellmann hat nicht den Wiedereinzug gesichert. Und Lötzsch auch nicht. Und auch nicht Stasi-Mann Gysi. Die drei haben zusammen den Wiedereinzug gesichert, weil die entsprechende Klausel besagt, daß eine Partei trotz des Scheiterns an der 5 %-Hürde entsprechend ihres Stimmanteiles in den Bundestag einziehen kann, wenn mindestens drei Direktmandate gewonnen werden. Richtig müßte es daher heißen:

      "Pellmann kommt zudem eine besondere Rolle zu: Er verteidigte 2021 sein Direktmandat, ebenso wie Gregor Gysi und Gesine Lötzsch. Zusammen sicherten die Drei der Linken 2021 den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke, obwohl sie nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen erreichte."
      Avatar
      schrieb am 19.02.24 23:13:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.302.830 von Origineller_Name am 18.02.24 22:54:57Zitate:
      "Fridays-for-Future-Sprecherin Neubauer macht Zivilgesellschaft für Hass gegen Aktivisten verantwortlich"

      "-> Ich vermute ja irgendwie, wenn ich mir den Artikel (der im übrigen von den üblichen Anschuldigungen und demokratiefeindlichen Wirkungsansprüchen Neubauers gespeist ist) so durchlese, daß es in der Überschrift statt "Zivilgesellschaft" eigentlich "Politik" heißen müßte, somit einfach mal wieder der SPON-Redakteur getrieft hat. "


      -> Klickt man heute auf den Link zum Artikel, liest man:

      Fridays-for-Future-Sprecherin Neubauer macht Politik für Hass gegen Aktivisten verantwortlich
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