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    Wachstumsaktien - der perfekte Weg zu einem einem entspannten Ruhestand

    eröffnet am 25.10.21 20:37:26 von
    neuester Beitrag 20.05.24 19:11:18 von
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      schrieb am 18.05.24 13:34:26
      Beitrag Nr. 2.523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.806.293 von werthaltig am 17.05.24 19:39:37
      Kinsale Capital
      Zitat von werthaltig: @sirmike

      als wir das letzte Mal darüber diskutierten und ich den Artikel unten verlinkte stand KNSL bei ca. $500. Jetzt über 20% tiefer bei $390 Das ist schon eine dicke Hausnummer und:

      1. Zeigt mal wieder dass timing wichtig ist und Aktien nach größeren Sprüngen doch besser nur auf die watchlist sollten, statt ins Depot. Wer zu spät auf den Börsenzug aufspringt, der kann unter die Räder kommen,
      2. Zudem steht im Raum, ob der Kurs nicht sogar damals ein temporäres oder längerfristiges Maximum erreicht hat? Das ist natürlich Spekulation, aber der verlinkte Artikel zeigt ja die Gefahren von solchen Finanzwerten schön auf.
      3. Wer zu $500 einstieg muss sich nun schon fragen, ob er nicht vielleicht die Reißleine zieht? "Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen" ist ein alter Kalauer, aber existenziell für den dauerhaften Erfolg an der Börse. Ob Kinsale wirklich ein dauerhafte LURO-Wert ist, bei dem "buy the dip" angesagt ist? Kann sein, aber Garantie gibts dafür eben keine.

      https://www.business-breakdowns.com/p/kinsale-capital


      Das Versicherungsbusiness hat zwei entscheidende Stellschrauben: die adäquate Einschätzung eines Schadenrisikos und der ggf. anfallenden Schadensumme und dann die bestmögliche Kalkulation der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos. Hieraus ergibt sich Versicherungsprämie und die Frage, ob sie am Ende auskömmlich kalkuliert war oder man Verluste einfährt. Viele meinen, dies sei ein simples Business und einfach nur höhere Versicherungsmathematik. Wie sich aber z.B. bei vielen Rentenversicherungspolicen oder Kfz-Versicherungen zeigt, ist die Kalkulation eben doch nicht so einfach...

      Kinsale Capital ist in zwei Spezialsegmenten tätig und agiert nicht im Versicherungsmassenmarkt. Man versichert vor allem Spezialaktivitäten, wie z.B. Axtweitwerfwettbewerbe. Kriegste keine Standardversicherung für. Dabei nehmen die skurrilen Freizeitaktivtäten ständig zu, also wächst auch der adressierbare Markt für Kinsale immer weiter an. Der zweite Bereich sind Überschussversicherungen, also das Aufstocken von Standardpolicen. Beispiel Rechtsanwaltshaftpflicht, die nur bis 2 Mio. USD geht, aber um bestimmte Mandate zu bekommen, benötigt die Kanzlei eine Absicherung bis 100 Mio. je Schadensfall. Auch das ist nicht ohne Weiteres leicht zu kalkulieren, denn wer hier patzt, versaut sich die Schadenkostenquote.

      Und hier ist Kinsale führend - und zwar schon lange und immer wieder. Zuletzt lag die sog. Combined Ratio von unter 80 % %. Man muss also nur 80 % der Prämien für Schadensbegleichung aufwenden, das ist Rekord. Und dieses Niveau ist nicht neu für Kinsale.

      Kinsales großer Wettbewerbsvorteil ist auch seine KI. Man kriegt dort online innerhalb von einer Stunde eine Deckungszusage (also die meisten, manche dauern auch ein bisschen länger). So schnell ist kein Wettbewerber. In einem Markt, wo praktisch jede Police ein einzel- und Sonderfall ist.

      Und Kinsale Capital hat mächtig Platz für Wachstum. Nicht nur, weil der adressierbare Markt ständig wächst, sondern weil man davon lediglich 1 % Marktanteil hat. Die großen Player in diesem Bereich sind Lloyds und... Berkshire Hathaway (Warren Buffett).

      Ja, man kann behaupte, dass viele neue Wettbewerber in den Mart dringen wollen, weil man hier viel verdienen kann (wenn man es denn richtig anstellt). Aber das ist eben kein leicht verdientes Geld, das man einfach nur aufsammeln muss. Und selbst wenn Wettbewerber sich eine Scheibe davon abschneiden wollen, dann ist der Kuchen von 99 % große genug, als dass Kinsale hier weiter erfolgreich sein kann.

      Kinsale wächst (Q1/24 im Vergleich zum Q1/23) mit 25,5 % bei den verbuchten Bruttoprämien, der Nettoertrag aus Kapitalanlagen stieg um 59,1 % und der Umsatz um 41 %. Das sind ähnliche Steigerungsraten, wie sie auch schon im Vorjahr zu verzeichnen waren - und deshalb ist der Kurs auch kräftig angestiegen. Ach ja, der Gewinn je Aktie stieg von 2,40 auf 4,24 USD an - also mehr als 75 %.

      Ich finde die Entwicklung beeindruckend und bin davon überzeugt, dass sie weiterhin so positiv bleibt. Meinen ersten Kauf von Kinsale-Aktien habe ich 09/2020 getätigt, seitdem liegt die durchschnittliche Jahresrendite bei 22,5 %. Ob das so weitergeht, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube es. Und dass der Kurs zwischenzeitlich auch mal heftiger korrigiert, weil er natürlich von Angst und Gier geprägt wird, wie alle anderen Börsenkurse auch und nicht nur von der fundamentalen Entwicklung, nehme ich dabei in Kauf. Und klar, es ist immer besser möglichst günstig einzusteigen...
      Avatar
      schrieb am 17.05.24 19:39:37
      Beitrag Nr. 2.522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.300.504 von werthaltig am 18.02.24 09:09:47
      Kinsale
      @sirmike

      als wir das letzte Mal darüber diskutierten und ich den Artikel unten verlinkte stand KNSL bei ca. $500. Jetzt über 20% tiefer bei $390 Das ist schon eine dicke Hausnummer und:

      1. Zeigt mal wieder dass timing wichtig ist und Aktien nach größeren Sprüngen doch besser nur auf die watchlist sollten, statt ins Depot. Wer zu spät auf den Börsenzug aufspringt, der kann unter die Räder kommen,
      2. Zudem steht im Raum, ob der Kurs nicht sogar damals ein temporäres oder längerfristiges Maximum erreicht hat? Das ist natürlich Spekulation, aber der verlinkte Artikel zeigt ja die Gefahren von solchen Finanzwerten schön auf.
      3. Wer zu $500 einstieg muss sich nun schon fragen, ob er nicht vielleicht die Reißleine zieht? "Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen" ist ein alter Kalauer, aber existenziell für den dauerhaften Erfolg an der Börse. Ob Kinsale wirklich ein dauerhafte LURO-Wert ist, bei dem "buy the dip" angesagt ist? Kann sein, aber Garantie gibts dafür eben keine.

      Zitat von werthaltig: Das Geschäftsmodell ist hier schön beschrieben. Wohl dem, der das Potenzial dieser Nische früh genug richtig bewertete! Mittlerweile SEHR gut bepreist und die FOMO-Meute mit entsprechenden Erwartungen aufgesprungen. Wenn die offenbar UNVERSCHÄMTEN Margen aufgrund der nun zahlreichen neuen Player sinken sollten und die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht gering, könnte es sogar sein, dass es plötzlich mal zu Gewinn-Rückgängen kommt.

      Wirklich tolles Geschäftsmodell, aber irgendwie "riecht es nach "nahe Maximum" und das im Artikel genannte Zitat "being wary of a fast-growing financial companies" gilt auch für Kinsale.

      https://www.business-breakdowns.com/p/kinsale-capital
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      Avatar
      schrieb am 17.05.24 18:39:54
      Beitrag Nr. 2.521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.804.760 von kronos01 am 17.05.24 15:55:11
      Kinsale Capital
      ist vermutlich eine der meist unterschätzen Wachstumsunternehmen. Muss man nicht im Depot haben, sollte man aber. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.05.24 15:55:11
      Beitrag Nr. 2.520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.803.650 von sirmike am 17.05.24 13:15:35
      Zitat von sirmike:
      Zitat von kronos01: ...rangiert das Depot nach wie vor auf sehr hohem Niveau und konnte auch in den letzten Wochen, in denen ich kaum Zeit für die Börse hatte gut zulegen. Als Hauptgrund sehe ich hierfür nach wie vor die hohe Diversifikation, die das Depot weniger anfällig für Rücksetzer einzelner Werte macht...

      Deiner Schlussfolgerung muss ich mal entschieden widersprechen, das liegt nicht (!) an einer breiten Streuung im Depot. Mein Depot ist stark fokussiert, die 5 Top-Werte stehen für fast 50 % des Depotwerts, und der heftige April-Einbruch wurde im Mai mehr als kompensiert, so dass YTD für 2024 rund 11,5 % Zuwachs zu verbuchen sind.

      Deine/meine/unsere Erfolgsfaktoren sind daher eher zwei andere:

      1. Qualitätsunternehmen mit Burggraben und starken Cashflows (und da es davon nicht unendlich viele gibt, ist mAn Focus Investing eindeutig zu bevorzugen).

      2. "Keine Zeit für Börse", also stillhalten und nicht (unnötig) viel traden.

      "Die erste Regel beim Compounding ist, es nie unnötig zu unterbrechen."
      (Charlie Munger)

      ;)



      Ja, daran liegt es mit Sicherheit auch, da hast du mit Sicherheit recht. Allerdings bin ich was die Qualitätstitel anbelangt noch etwas mehr in die Breite aufgestellt und nicht ganz so stark auf eine übersichtliche Zahl fokussiert. Meine Top 5 kommen aktuell gerade mal auf 23,5% (davon alleine Braodcom mit 9,5%) und die Werte unterhalb der Top 5 reichen von 0,3 bis 2,5% Depotgewichtung. Bin da aber aktuell auch immer etwa am aufräumen wenn gewisse Ziele erreicht werden oder Investmentcase sich verschlechtert hat.
      Beim Thema traden bin ich bei dir - so viel nötig und so wenig wie möglich ist sicherlich nicht die schlechteste Strategie, meiner Erfahrung nach treffen die wenigsten Anleger aber tatsächlich diese entscheidende Balance sondern handeln entweder zu viel oder zu wenig (ich selber versuche auch noch immer den richtigen Mittelweg für mich zu finden, auch wenn ich da das letzte Jahr gesehen glaube ich auf einem guten Weg bin, aber dazulernen kann ich immer noch, siehe Perion). Aktuell lacht mich ja nach wie vor noch Arch Capital frech an was die Bewertung anbelangt, aber auf Aflac sieht gut aus (und zahlt zudem noch Dividende). Auch KInsale hatte einen netten Rücksetzer und wäre, wenn es noch ein par Prozente weiter runtergehen sollte, ein interessanter Nachkaufkandidat. Hier gefällt mir wie auch dir der sehr starke Moat und die tolle operative Performance sowie das bisher sehr solide agierende Management).

      lg Kronos
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      schrieb am 17.05.24 13:15:35
      Beitrag Nr. 2.519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.803.395 von kronos01 am 17.05.24 12:42:36
      Zitat von kronos01: ...rangiert das Depot nach wie vor auf sehr hohem Niveau und konnte auch in den letzten Wochen, in denen ich kaum Zeit für die Börse hatte gut zulegen. Als Hauptgrund sehe ich hierfür nach wie vor die hohe Diversifikation, die das Depot weniger anfällig für Rücksetzer einzelner Werte macht...

      Deiner Schlussfolgerung muss ich mal entschieden widersprechen, das liegt nicht (!) an einer breiten Streuung im Depot. Mein Depot ist stark fokussiert, die 5 Top-Werte stehen für fast 50 % des Depotwerts, und der heftige April-Einbruch wurde im Mai mehr als kompensiert, so dass YTD für 2024 rund 11,5 % Zuwachs zu verbuchen sind.

      Deine/meine/unsere Erfolgsfaktoren sind daher eher zwei andere:

      1. Qualitätsunternehmen mit Burggraben und starken Cashflows (und da es davon nicht unendlich viele gibt, ist mAn Focus Investing eindeutig zu bevorzugen).

      2. "Keine Zeit für Börse", also stillhalten und nicht (unnötig) viel traden.

      "Die erste Regel beim Compounding ist, es nie unnötig zu unterbrechen."
      (Charlie Munger)

      ;)
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      schrieb am 17.05.24 12:42:36
      Beitrag Nr. 2.518 ()
      Hallo zusammen,

      und einen schönen Freitag euch allen.

      Ich möchte die heutige Zeit nutzen um ein kleines Zwischenfazit zum Depot und zur aktuellen Entwicklung zu ziehen. Während es privat ja leider sehr turbulent bei mir zugeht und auch noch eine Zeitlang so bleiben wird, rangiert das Depot nach wie vor auf sehr hohem Niveau und konnte auch in den letzten Wochen, in denen ich kaum Zeit für die Börse hatte gut zulegen.

      Als Hauptgrund sehe ich hierfür nach wie vor die hohe Diversifikation, die das Depot weniger anfällig für Rücksetzer einzelner Werte macht (zugegeben aber damit auch das Upside Potential beschränkt) als auch den verstärkten Fokus auf Werte mit jahrzehntelanger Outperformance und gefühlt guten Zukunftsaussichten. Diese sind mir mittlerweile deutlich lieber als aktuelle Highflyer und „Must have“ Aktien.

      Ich werde diesen Trend daher definitiv fortsetzen, zumal noch einige Positionen aufgestockt werden müssen und die Watchlist ja nach wie vor randvoll mit potentiellen Beitrittskandidaten ist.

      Zwar wird dann in etwa einem Jahr, wenn die Scheidung durch ist, erst mal knapp die Hälfte des Depots weg sein. Aber wer weiß, wenn es wie zuletzt kommt und keine neuen großen Krisen dazu kommen, kann das dann vielleicht in den kommenden 5-10 Jahren wieder aufgeholt werden.

      Euch eine schöne Zeit und bleibt mir gesund und optimistisch :)

      Lg Kronos
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      schrieb am 13.05.24 07:35:51
      Beitrag Nr. 2.516 ()
      Hallo zusammen,

      sehr interessante Artikel und Vorstellungen, vor allem Federal Signal. Vielen Dank dafür. Bin gerade mitten im Thema Scheidung und daher zeitlich sehr stark eingebunden, hoffe aber bald wieder etwas Zeit für die Börsen und das Forum abzweigen zu können. Bleibt mir derweil gesund und optimistisch und genießt das Leben. Macht das womit ihr glücklich seid, es kann so schnell etwas passieren das alles auf den Kopf stellt, da sollte man die guten Zeiten unbedingt genießen solange diese anhalten.

      LG Kronos
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 12:12:39
      Beitrag Nr. 2.515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.766.872 von HenryScheinulf am 11.05.24 01:02:00
      Blackstone /BREIT
      Zitat von HenryScheinulf: Ein kürzlicher Artikel zu Blackstone -
      www.businessinsider.com/blackstone-breit-commercial-real-est…
      Business Insider gehört seit 2015 zu Axel Springer, deren größter Anteilseigner wiederum seit 2020 KKR ist.

      Ja, ein sehr lesenswerter Artikel. Ich denke, da werden viele Risiken für BREIT und Blackstone gut beleuchtet, allerdings lässt sich die Autorin zu Schwarzmalerei verleiten und mal da teilweise sehr blutrote Bilder an die Wand.

      - Wenn BREIT seine Immobilienwerte um 50 % abwerten muss, dann gehen Blackstone erhebliche Einnahmen (Provisionen) verloren. Klar, wenn VW seine Produktionsstätten um 50% abwerten muss, ist das Unternehmen (beinahe?) Pleite. Oder wenn Apple 50 % weniger Iphones verkauft, dann implodieren dort Umsatz und Gewinn. Die Frage ist doch, wie wahrscheinlich das ist. Und hier stellt der Artikel voll auf den Preis/Kurs von REITs ab, nicht auf den Wert. Die Wertansätze seien überhöht, weil die Preise/Kurse viel stärker gefallen sind. Ja, aber die Kurse werden vor allem durch Emotionen, durch Angst und Gier bestimmt. Als alleiniger Maßstab ist das zu dürftig.

      - Der BREIT ist sehr günstig kreditfinanziert, aber er muss innerhalb der nächsten vier Jahren zweistellige Milliardenkredite refinanzieren. Die Aussage, dass dies zu einer deutlichen Zunahme der Zinsbelastung führen würde, wenn das Zinsniveau so hoch bleiben würde wie jetzt, ist ja eine Binsenweisheit. Das trifft alles und jeden. Jeder private Immobilienkäufer, dessen Kreditfestschreibung aus läuft und der dann 4 % mehr an Zinsen zahlen muss, bekommt ein Problem. Jedes Unternehmen, jeder Staatshaushalt, jeder! Dabei wird hier so getan, als stände es fest, dass das Zinsniveau sich die nächsten vier Jahre nicht reduziert. Wie valide diese "Prognose" ist, kann sich jeder selbst zusammenreimen.

      - Wenn BREIT-Investoren massenhaft Gelder abziehen, gerät der BREIT in Schieflage, weil seine Assets in Immobilien (und damit fest) investiert sind und nicht schnell (genug) in Cash verwandelt werden können. Klar, trifft jeden REIT. Die Ziehung von Parallelen zur Globalen Finanzkrise 2008/09 ist aber Überdramatisierung, ein billiger Showeffekt. Denn damals hatten geschlossene Immobilienfonds das Problem, dass ihre Anleger unbegrenzt Geld abziehen konnten - in der Theorie, denn das Cash war schnell am Ende und die Fonds musste geschlossen werden, weil sie ihre Immobilien nicht alle gleichzeitig und zu Niedrigstpreisen verkaufen konnten. Heute haben alle geschlossenen Fonds maximale Rücknahmegrenzen. Beim BREIT sind das 2,0 % der Vermögenswerte pro Monat. Damit stellt man sicher, dass man ggf. Immobilien ohne allzu großen Druck veräußern kann, um Rückforderungen befriedigen zu können. BREIT hat zB in Las Vegas ein Hotel- und Casinoprojekt verkauft und dabei einen ordentlichen preis erzielt und guten Schnitt gemacht. Casinos sind weiterhin gefragt, also gab es keinen Notverkauf.

      Richtig ist, dass der gewerbliche Immobilienbereich aktuell stark unter Druck ist und dass auch Blackstone mit dem BREIT (und dem BXMT) hier Probleme hat. Wäre ja auch merkwürdig, wenn nicht. Der Artikel ist allerdings so geschrieben, als würde es zwangsläufig und unabwendbar auf eine Katastrophe zulaufen. Und das ist meines Erachtens eben nicht der Fall. Es ist ein mögliches Szenario, aber eben auch kein sehr wahrscheinliches. Beides gehört untrennbar zusammen: Risiko und Eintrittswahrscheinlichkeit, die gesamte Versicherungsbranche basiert hierauf.

      Wie gesagt, der Artikel beleuchtet einige Problemzonen und die sehen auch bei Topmodels in der Nahaufnahme und ungeschminkt nicht so toll aus wie retuschiert auf dem Cover. Ob man deshalb die attraktiven Seiten ausblenden und sich gleich entsetzt abwenden muss, muss jeder für sich entscheiden. ;)
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