Kurs hebt ab
Lilium sichert sich bedeutenden Auftrag für elektrische Jets in Florida
Die Aktie von Lilium hat sich um knapp ein Viertel verteuert, nachdem der deutsche eVTOL-Anbieter einen Großauftrag aus den USA erhalten hat. Die Hintergründe.
- Lilium-Aktie steigt um 24% nach Großauftrag aus den USA
- UrbanLink kauft 20 Jets für Südflorida, Option auf weitere 20
- Lilium plant bemannte Testflüge, Aktienkurs steigt um 42% in einem Jahr
Das Lufttaxi-Startup Lilium, ein aufstrebendes Unternehmen im Bereich der elektrisch betriebenen Luftfahrt, hat einen festen Kaufvertrag über 20 seiner Jets mit UrbanLink abgeschlossen, wie am Montag bekannt gegeben wurde. UrbanLink will das elektrische Flugtaxi in Südflorida einführen. Die Vereinbarung sieht zudem noch die Option auf den Erwerb weiterer 20 Flugzeuge und Vorauszahlungen vor dem Liefertermin vor.
Finanzielle Details des Auftrags wurden nicht bekannt gegeben. Diese Vertragsvereinbarung ist ein Lichtblick für Lilium, das auf der Suche nach Finanzmitteln ist, während das Unternehmen aus der Nähe von München auf die Zertifizierung und letztendlich den kommerziellen Betrieb ihrer Fluggeräte wartet.
Lilium, geführt von Klaus Roewe, einem ehemaligen Manager von Airbus, hat bereits mit der Montage seines ersten Jets in der Produktionshalle auf dem historischen Dornier-Standort in Weßling begonnen und plant noch in diesem Jahr die ersten bemannten Testflüge.
Der Aktienkurs des an der Nasdaq notierten Konzerns schnellte am Montag nach Bekanntwerden des Auftrages um bis zu 24 Prozent hoch und schloss 8,7 Prozent höher. Innerhalb der letzten zwölf Monate haben die Titel 21,5 Prozent gewonnen.
Das Design von Lilium unterscheidet sich markant von anderen Unternehmen im Bereich der elektrischen Senkrechtstarter (eVTOL), deren Fluggeräte oft große, propellergetriebene Drohnen ähneln. Liliums Konzept sieht eine größere Kabine mit sechs Passagiersitzen und zwei Tragflächen vor, in denen elektrisch betriebene Düsentriebwerke untergebracht sind.
Am 3. Mai gab Lilium bekannt, dass es eine Vereinbarung über den Verkauf von bis zu 75 Millionen Aktien an den Investmentfonds Yorkville Advisors Global getroffen hat, mit einem möglichen Gesamtvolumen von bis zu 150 Millionen US-Dollar. Die endgültigen Einnahmen aus dieser Vereinbarung seien jedoch noch nicht abschätzbar, berichtet Bloomberg, da sie von verschiedenen Faktoren wie der Häufigkeit und den Preisen der Aktienausgabe an Yorkville abhängen.
Lesen Sie auch
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors