EU hinkt beim BIP hinterher
Hellmeyer: "Europa kann mit dem Tempo der Weltwirtschaft nicht mithalten"
Europa gerate zunehmend an den Rand der Weltwirtschaft, mahnt Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG, im Interview. Gleichzeitig hebt er aber auch positive Entwicklungen in der europäischen Wirtschaft hervor.
"Wir sehen, dass die Wirtschaftsdaten aus Europa überwiegend besser ausgefallen sind als erwartet, was ein gutes Zeichen ist", so Hellmeyer. "Die gesamtwirtschaftliche Tätigkeit gewinnt etwas an Dynamik."
Positiv bewertet Hellmeyer den Besuch des chinesischen Präsidenten Xi in Europa: "Es ist bedeutsam, dass der chinesische Präsident nach 5 Jahren Europa besucht, aber das Auslassen Deutschlands zeigt eine klare Missachtung der deutschen Politik von Peking." Trotzdem bleibt er optimistisch, dass die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China weiterhin stark bleiben werden.
Im Gegensatz dazu zeigt sich Hellmeyer weniger optimistisch über die Lage in den USA, wo die Wirtschaftsindikatoren enttäuschen. Er führt dies auf die aggressiven Zinserhöhungen zurück, deren Effekte jetzt sichtbar werden. Wie sich das auf den US-Wahlkampf in diesem Jahr auswirken könnte, erfahren Sie im wO-TV-Interview.
Moderation: Martin Kerscher, Text: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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