Google-Konkurrent
4705
0 Kommentare
Deutsches Einhorn verdoppelt Bewertung auf 2 Milliarden US-Dollar
Die von KI angetriebene Übersetzungs-Plattform DeepL hat sich in einer Finanzierungsrunde frisches Kapital gesichert. Dadurch hat sich die Bewertung des Einhorns in 15 Monaten verdoppelt.
- DeepL hat in Finanzierungsrunde 300 Mio. US-Dollar eingesammelt, Bewertung auf 2 Mrd. US-Dollar gestiegen.
- Neue Investoren wie ICONIQ Growth und Teachers' Venture Growth beteiligt, bestehende Investoren ebenfalls.
- DeepL bietet Übersetzungen in 32 Sprachen an, plant Expansion in USA und Unterstützung für asiatische Sprachen.
- Report: Die 200% Chancen:
![](http://assets.wallstreet-online.de/_media/22490/symbolbilder/size_1192/460053058.jpg)
Der Kölner Online-Übersetzungsdienst DeepL hat eine frische Finanzierungsrunde in Höhe von 300 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Diese Entwicklung unterstreicht das anhaltende Vertrauen der Investoren in den KI-Sektor. Die Finanzierungsrunde wurde von der Risikokapitalfirma Index Ventures angeführt und erhöhte die Bewertung von DeepL auf 2 Milliarden US-Dollar.
Zu den neuen Investoren gehörten ICONIQ Growth und Teachers’ Venture Growth, während sich bestehende Investoren wie IVP, Atomico und WiL ebenfalls beteiligten. Mit der neuen Bewertung hat DeepL seinen Wert seit der letzten Finanzierungsrunde im Januar 2023 verdoppelt, als das Unternehmen 100 Millionen US-Dollar einsammelte und auf eine Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar kam.
DeepL, das 2017 von Gründer und CEO Jaroslaw "Jarek" Kutylowski ins Leben gerufen wurde, konkurriert direkt mit Google Translate. In einem Interview mit CNBC äußerte sich Kutylowski sehr zuversichtlich über die Bewertung von 2 Milliarden US-Dollar, die er als "ziemlich moderat" bezeichnete. Schließlich sei das Unternehmen noch nicht an der Börse. Er fügte hinzu, dass die Multiplikatoren in späteren Phasen für börsennotierte Unternehmen höher seien.
Die jüngste Finanzierungsrunde bestand aus einer Mischung von Primärinvestitionen in das Unternehmen und dem Verkauf von Sekundäranteilen durch einige frühe Investoren, darunter der Schweizer Risikofonds b2venture. Kutylowski betonte, dass zusätzliche Kapitalrunden nicht notwendig seien, dass aber eine starke Unterstützung durch Spätphaseninvestoren erwünscht sei.
32 Sprachen
DeepL bietet Übersetzungen zwischen 32 verschiedenen Sprachen an, darunter Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Kutylowski kündigte an, dass das Unternehmen seine Präsenz in strategisch wichtigen Märkten wie den USA ausbauen und in Forschung und Entwicklung investieren wolle. Die USA sind mittlerweile der drittgrößte Markt für DeepL, das dort im Januar sein erstes Büro eröffnet hat.
Darüber hinaus plant DeepL, in den nächsten zwölf Monaten die Unterstützung für weitere asiatische Sprachen hinzuzufügen, da Asien "ein sehr starker Markt für uns ist", so Kutylowski. Langfristig zielt DeepL darauf ab, ein umfassenderes Produktivitätswerkzeug für Unternehmen zu werden, das die manuelle Arbeit bei täglichen Kommunikationsaufgaben minimiert. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren verstärkt auf den Unternehmenssektor konzentriert und zählt heute Kunden wie Zendesk, Nikkei, Coursera und die Deutsche Bahn zu seinen Nutzern.
Lesen Sie auch
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion