Wirtschaftsbeziehungen
USA überholen China als Deutschlands wichtigster Handelspartner
Die Vereinigten Staaten könnten dieses Jahr China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ablösen. Der positiven Entwicklung des DAX scheint das keinen Abbruch zu tun. Der deutsche Leitindex baut sein Rekordhoch aus.
- USA könnte China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ablösen.
- DAX-Rekordhoch trotzdem ausgebaut, Handelsvolumen mit USA steigt.
- Deutsche Unternehmen reduzieren Abhängigkeit von China.
Zwischen Januar und März 2024 erreichte das Handelsvolumen zwischen Deutschland und den USA 63 Milliarden Euro, während der Handel mit China auf knapp 60 Milliarden Euro kam, so Berrechnungen von CNBC. Dem DAX scheint diese Wachablösung nichts auszumachen. In den vergangenen 3 Monaten legte er um gut 10 Prozent an Punkten zu.
"Der Handelsaustausch mit den USA hat sich deutlich intensiviert. Ein starkes Wirtschaftswachstum dort hat die Nachfrage nach deutschen Produkten angekurbelt", erklärt Carsten Brzeski, globaler Leiter der Makroforschung bei ING Research. "Parallel dazu sehen wir eine Abnahme der deutschen Exporte nach China, bedingt durch deren wachsende Selbstversorgung und eine schwächelnde Binnennachfrage."
Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, betont, dass die USA längst ein größeres Absatzgebiet für deutsche Exporte als China darstellen. "Die wachsenden Importe aus den USA unterstreichen diese Entwicklung zusätzlich", fügt Schmieding hinzu.
Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Abhängigkeit von China zu verringern. "China bleibt ein wichtiger Partner, aber wir müssen die systemische Rivalität anerkennen, die unsere Beziehungen zunehmend prägt", sagte ein Sprecher der Bundesregierung.
Die Verschiebung in den Handelsbeziehungen spiegelt sich in der abnehmenden Abhängigkeit deutscher Firmen von chinesischen Vorprodukten wider. Laut einer aktuellen Ifo-Umfrage ist der Anteil der Unternehmen, die sich als abhängig von China betrachten, in den vergangenen 2 Jahren gesunken.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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Der DAX wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,33 % und einem Kurs von 18.781PKT auf TTMzero (10. Mai 2024, 15:17 Uhr) gehandelt.
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