Gewinnmarge sinkt deutlich
BMW verzeichnet trotz gestiegener Verkäufe rückläufigen Gewinn
Höhere Herstellungskosten haben bei BMW die Gewinnmargen verhagelt. Gleichzeitig gibt es aber auch Hoffnungsschimmer bei dem Luxus-Autokonzern.
- BMW verzeichnet niedrigere Gewinnmarge im Autosegment
- Höhere Herstellungskosten und Modellwechsel belasten Zahlen
- Investitionen in Elektrofahrzeuge steigen, E-Auto-Absatz steigt um 28%
Der deutsche Premium-Autobauer BMW meldete am Mittwoch eine niedrigere Gewinnmarge im ersten Quartal in seinem Automobilsegment, da weiterhin hohe Kosten zu Buche schlugen und die Nachfrage nach Luxusautos in China gedämpft blieb.
Die Gewinnmarge vor Steuern (EBT) im Autosegment des Münchner Unternehmens fiel auf 8,8 Prozent, verglichen mit 12,1 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres und den von Analysten erwarteten 9,2 Prozent gemäß einer vom Unternehmen zusammengestellten Konsensschätzung. Der Modellwechsel beim wichtigen 5er-Modell und der höhere Anteil der noch nicht so lukrativen Vollelektroautos belasteten die Zahlen.
Das Unternehmen rechnet damit, dass der Vorsteuergewinn in diesem Jahr leicht rückläufig ausfallen wird, bedingt durch höhere Herstellungs- und Personalkosten sowie Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Ein Rückgang der Gebrauchtwagenpreise in diesem Jahr wird den Angaben zufolge ebenfalls zu diesem Rückgang beitragen.
Der Aktienkurs von BMW sackte im vorbörslichen Handel bei Tradegate um etwa 1,7 Prozent ab. Im regulären Handel haben die Titel seit Jahresbeginn 2,4 Prozent gewonnen und mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate etwa 4,3 Prozent eingebüßt. Auf die Stimmung drückt dabei nicht zuletzt die deutliche Kürzung der Dividende.
BMW investiert stark in Elektrofahrzeuge und Modellüberarbeitungen seiner gesamten Produktpalette und erwartet, dass die Ausgaben in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen werden, nachdem sie im letzten Jahr bei 7,5 Milliarden Euro lagen.
E-Auto-Absatz schnellt hoch
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Mitbewerber wie Mercedes-Benz und Porsche ziehen nach, da die deutschen Autohersteller versuchen, der wachsenden Konkurrenz auf dem Elektrofahrzeugmarkt aus China und von Tesla entgegenzuwirken.
Der Vorsteuergewinn der gesamten Konzerngruppe sank im Zeitraum Januar bis März um 18,9 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, lag jedoch immer noch über den von Analysten erwarteten 3,9 Milliarden Euro. Die Verkäufe batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) boten einen Hoffnungsschimmer und schnellten im Quartal um 28 Prozent auf 83.000 Fahrzeuge hoch.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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