Aufträge verdoppelt
Hensoldt steigert Auftragseingang deutlich und zeigt sich optimistisch
Hensoldt hat seinen Auftragsbestand im ersten Quartal auf ein neues Rekordniveau gesteigert und gleichzeitig die Profitabilität erhöht. Wie der Rüstungskonzern das geschafft hat.
- Hensoldt steigert Auftragsbestand auf Rekordniveau und erhöht Profitabilität.
- Auftragseingang im ersten Quartal fast verdoppelt, EBITDA-Marge gesteigert.
- Prognose für 2024: Umsatzwachstum, höherer Auftragseingang, stabile EBITDA-Marge.
Der Rüstungskonzern Hensoldt hat für das erste Quartal 2024 beeindruckende Geschäftszahlen veröffentlicht. Nach der erfolgreichen Übernahme der ESG Elektroniksystem- und Logistik meldet das Unternehmen aus Taufkirchen eine fast doppelte Steigerung des Auftragseingangs im Vergleich zum Vorjahr und eine deutliche Zunahme der Profitabilität trotz eines leichten Umsatzrückgangs.
Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang um 91,8 Prozent auf 665 Millionen Euro, angetrieben durch Großaufträge im Sensors-Segment, einschließlich eines signifikanten Auftrags für ein deutsches Luftverteidigungssystem. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs von 338 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 329 Millionen Euro konnte Hensoldt die bereinigte EBITDA-Marge von 9,0 Prozent auf 10,2 Prozent steigern. Dies ist vor allem auf einen positiven Projekt-Mix und verbessertes Kostenmanagement zurückzuführen.
Die ESG-Übernahme, die Anfang April abgeschlossen wurde, spielt eine wesentliche Rolle bei der Stärkung der Marktstellung von Hensoldt, betonte Finanzvorstand Christian Ladurner. Durch die Integration erwartet das Unternehmen nicht nur höhere Umsätze, sondern auch jährliche Kostensynergien von 19 Millionen Euro. Ab dem zweiten Quartal 2024 sollen erste positive Effekte dieser Konsolidierung spürbar sein.
Der Aktienkurs von Hensoldt legte vorbörslich bei Tradegate 1,1 Prozent zu. Im regulären Xetra-Handel hat er seit Jahresbeginn mehr als 53 Prozent gewonnen.
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Hensoldt mit einem Konzernumsatz von 2,3 Milliarden Euro, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 1,85 Milliarden Euro im Vorjahr entspricht. Der Auftragseingang soll noch schneller wachsen als der Umsatz. Die prognostizierte bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen 18 und 19 Prozent liegen, was die anhaltend positive Geschäftsentwicklung des Unternehmens unterstreicht.
Bedarf steigt
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Oliver Dörre, der neue Vorstandsvorsitzende der Hensoldt-Gruppe, betont die Bedeutung der aktuellen geopolitischen Lage für das Geschäft: "Die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen in der Welt sind in den vergangenen Monaten nochmals komplexer und volatiler geworden. Damit haben sich die Anforderungen an moderne Sicherheits- und Verteidigungstechnologien nochmals verschärft und den Bedarf für unsere innovativen Sensorlösungen beispielsweise im Bereich der Luftverteidigung bestätigt".
Hensoldt steht somit vor einem vielversprechenden Jahr 2024, gestärkt durch die strategische Übernahme und eine solide Auftragslage, die eine hohe Visibilität und eine gute Ausgangsbasis für weiteres Wachstum bietet. Die Erfolge im operativen Geschäft und die Integration der ESG zeigen, dass Hensoldt auf dem besten Weg ist, seine führende Position im Bereich der Verteidigungselektronik weiter auszubauen und zu festigen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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