Wird Softbank der große Gewinner des ARM-IPOs? Jetzt kaufen?
Die Börsen-Entwicklung verlangt Anlegern schon seit fast 2 Jahren viel ab.
Nach dramatischem Corona-Einbruch und kolossaler Aufholjagd starteten die Technologie-Aktien fulminant durch, um dann Ende 2021 von der Zinswende kalt erwischt und auf eine lang anhaltende Talfahrt geschickt zu werden.
Ende 2022 gab kaum noch jemand was auf Wachstums-Aktien, doch die Kurse starteten an der Börse erstmal kräftig durch. Das Bankenbeben im Frühjahr wurde durch den KI-Hype abgelöst, der durch das von Microsoft finanzierte OpenAI-Projekt ChatGPT ausgelöst wurde. Und dass KI keine Eintagsfliege ist, sondern durchaus den viel heraufbeschworenen „iPhone-Moment“ erlebt haben könnte, kann man an den beeindruckenden Wachstumsschüben von Nvidia ablesen.
‚Generative Künstliche Intelligenz‘ ist mehr als ein Schlagwort. Zu Recht vermutet man dahinter erstmal Software, aber auch diese benötigt Ressourcen, also vor allem Rechenleistung. Die leistungsfähigsten KI-Chips hat Nvidia zu bieten, aber diese allein bewirken wenig.
Man erinnere sich an die Chip-Krise vor 1,5 Jahren, die weltweit die Produktion fast aller Automobil-Hersteller für Monate lahmlegte. Es fehlte nicht etwa an den Hochleistungs-Chips, sondern an den billigen Massen-Chips, deren Bestellungen die Auto-Hersteller im Corona-Absturz massenhaft storniert hatten und die nun nicht verfügbar waren. Und so wurde der Porsche 911 nicht produziert, weil ein paar Chips für 5 Cent gefehlt haben.
Ähnlich ist es auch bei KI und den Rechenzentren. Es geht nicht nur um die neuen Hochleistungs-Chips, sondern die Rechenleistung wird in „normalen“ Rechenzentren, der Cloud, zur Verfügung gestellt. Die KI-Revolution heizt die Nachfrage nach allen Arten von Chips stark an und momentan werden neue Produktionskapazitäten geschaffen, in den USA, in Europa, weltweit. Und fast alle angelockt durch hohe Milliarden-Subventionen, die sich kein Unternehmen entgehen lässt.
Die neue KI-Welt soll aber nicht nur vom heimischen PC aus funktionieren, sondern auch über die immer dominanter werdenden Mobilgeräte. Und hier gibt es momentan ein absolutes Monopol. Denn 99% aller in Mobilgeräten verwendeten Chips werden von einem einzigen Hersteller designt: ARM.
Das und die Tatsache, dass ARM demnächst wieder an der Börse notieren wird, ist Grund genug, uns das Ganze mal etwas näher anzusehen...
Softbank Group
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Äh was? Softbank Group? Nicht ARM? Ein widerlicher Cliffhanger, also echt jetzt!
Ja, aber (nicht ganz un-)nötig. Denn ARM gehört der Softbank Group, einem der umstrittensten Unternehmen auf dem Globus. Die Softbank Group ist ein Venture Capital-Spezialist unter den Fittichen von Gründer und Großaktionär Masayoshi "Masa" Son. Das Unternehmen war vor 25 Jahren ein Star und eine der Triebfedern des Internet-Hypes. Als dann im Frühjahr 2000 die Internetblase platzte, stürzte der Kurs der Softbank Group ins Bodenlose ab. Son nahm das damals relativ gelassen hin, wie seine legendäre Aussage belegt: