Einfach Geld verbrennen: „Turnarounds seldom turn“ warnt Warren Buffett – und verdiente damit Milliarden!
Die Börsen zeigen sich seit Monaten von ihrer volatilen Seite. Inflation, Zinsanhebungen, Ukraine-Krieg, Rezession...
... die Liste der Störfeuer ist lang und der Höhenflug bei Technologie-Aktien aus den gehypten Sektoren KI und Chips täuscht darüber hinweg, dass die meisten Aktien schon länger keine Kurszuwächse mehr zu verzeichnen haben und teilweise sogar sehr deutlich unter ihren vormaligen Höchstständen notieren.
Die aktuelle US-Earnings Season neigt sich dem Ende zu und viele Unternehmen mussten Umsatzrückgänge und Gewinneinbrüche gegenüber den Vorjahreswerten vermelden. Eine Reihe von ihnen steht vor großen Herausforderungen, die mit einfachen Bordmitteln nicht zu überwinden scheinen; die Pleiten der Signature Bank und der Silicon Valley Bank haben das gezeigt und eine ‚kleine Finanzkrise‘ ausgelöst und weitere Regionalbanken in den USA an den Rand des Abgrunds geführt.
Aus derselben Ecke, nämlich von den Immobilien-Werten, kommen ebenfalls Alarmsignale. Vor allem gewerbliche Vermieter von Einzelhandels-Immobilien und Ladenlokalen verzeichnen einen zunehmenden Leerstand, aber Work-from-Home führt auch zu Verwerfungen bei gesuchten Innenstadt-Bürolagen. So stehen in San Franciscos Innenstadt inzwischen mehr als ⅓ aller Büroflächen frei. Das führt nicht nur zu Mietausfällen bei den Vermietern, oftmals (börsennotierte) Real Investment Trusts (REITs) und damit zu sinkenden Renditen für deren Anleger, sondern auch zu stärkeren Kreditausfällen bei den kreditgebenden Banken, die zusätzlich auch noch ihre Risikovorsorge hochschrauben müssen.
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Aber auch „normale“ Unternehmen haben Probleme. Die Störungen der globalen Lieferketten haben sich zwar merklich reduziert, aber sie sind noch nicht völlig behoben. Dementsprechend sind die Preise für knappe Produkte weiterhin hoch und in der Produktion kann weiterhin das Fehlen eines einzelnen Teils im Wert von wenigen Cent dazu führen, dass die Produktion komplett stillsteht. Zudem liegt trotz deutlich gefallener Energie-Preise das Energiepreisniveau noch immer deutlich über dem von vor 2 Jahren und belastet die Budgets der Firmen genauso wie das erheblich höhere Zinsniveau. Und zu guter Letzt sind die Preissteigerungen nun auch bei den Löhnen angekommen, was zu weiteren Kostensteigerungen bei den Unternehmen führt.