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    Mercedes ist DAX-Spitze  32213  0 Kommentare Die große Dividendenstudie: Wer erhöht? Wer streicht?

    Eine aktuelle Studie zeigt: Dividendenzahlungen steigen kontinuierlich weiter und erreichen den dritten Rekord in Folge. Die Kollegen von Smarttrade zeigen, wo die höchsten Ausschüttungen locken.

    Für Sie zusammengefasst
    • Dividendenzahlungen steigen weiter und erreichen dritten Rekord.
    • Dax-Konzerne stocken Dividenden auf, Auto- und Finanztitel treiben Volumen.
    • MDax und SDax zeigen Bremsspuren, Hapag-Lloyd senkt Nebenwerte.

    Die 160 in Dax, MDax und SDax gelisteten deutschen Aktiengesellschaften werden dieses Jahr rund 62,5 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr – trotz des Quasi-Ausfalls bei Bayer, des Rückgangs bei BMW und der Streichung bei Fresenius. Das zeigt die "Dividendenstudie Deutschland", die das isf Institut for Strategic Finance der FOM Hochschule in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) seit 2011 jährlich erstellt.

    "Das ist der dritte Dividenden-Rekord in Folge", resümiert Studienautor Christian W. Röhl, Investor und Fachbeiratsvorsitzender am isf – und schränkt zugleich ein, dass diese neuerliche Bestmarke aber keine validen Rückschlüsse auf die Gesamtlage der deutschen Wirtschaft zulasse, sondern in erster Linie die Stärke der global aufgestellten Dax-Konzerne widerspiegle. Von den 40 im Frankfurter Leitindex Dax enthaltenen Unternehmen zahlen 24 mehr als im Vorjahr, wobei die Allianz (+940 Millionen. Euro), Airbus (inkl. Sonderdividende +790 Millionen Euro) und die Porsche AG (+590 Millionen Euro) am meisten aufstocken. Insgesamt erhöhten 13 Dax-Mitglieder die Dividende im zweistelligen Prozentbereich, 6 sogar um mehr als 30 Prozent.

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    Treiber der Dividendensaison 2024: Auto- und Finanztitel stellen 50 Prozent des Volumens

    Top-Zahler im Dax sind 2024 Mercedes-Benz mit fast 5,5 Milliarden Euro, die Allianz mit 5,4 Milliarden Euro und Volkswagen. "Ein Drittel der Dax-Dividendensumme entfällt auf die 7 Automobil-Werte, weitere knapp 20 Prozent auf die fünf Versicherungen und Banken", erklärt isf-Direktor und FOM-Dekan Professor Dr. Dr. Eric Frère und weist auf das mit dem "Auto-Klumpen" einhergehende Risiko hin: "Wenn die vor allem aus dem Verbrenner-Geschäft resultierenden Cashflows der Auto-Industrie disruptiert werden, dürfte dies nicht durch Unternehmen aus anderen Sektoren aufgefangen werden können."

    Flaue Wirtschaft hinterlässt Bremsspuren in MDax und SDax

    Bei den kleineren und mittleren Firmen heben in diesem Jahr der Studie zufolge nicht einmal die Hälfte die Ausschüttung an – und jedes fünfte Unternehmen aus MDax und SDax lässt die Aktionäre laut der Studie sogar mit leeren Händen dastehen. "Hier sehen wir schon merklich gesamtwirtschaftliche Bremsspuren bei den Unternehmen, die weniger global aufgestellt sind und die Probleme hierzulande oder in Europa nicht kompensieren können", stellt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler fest. Kürzungen gibt es unter anderem bei Wacker Chemie, Hella, Sixt oder BayWa.

    Positive Signale kommen dagegen von der Lufthansa, die nach vier Jahren pandemiebedingter Pause die Dividendenzahlung 2024 wieder aufnimmt oder von der Fondsgesellschaft DWS Group, wo die Aktionäre im Zuge einer Sonderausschüttung fast dreimal so viel erhalten wie im vergangenen Jahr.

    Hapag-Lloyd zieht Nebenwerte runter

    Abseits der Auswahl-Indizes dürfte das Ausschüttungsvolumen 2024 sogar um rund zwei Drittel auf 5,5 Milliarden Euro einbrechen. Hintergrund ist den Studienautoren zufolge die Normalisierung bei Hapag-Lloyd: Die Lieferketten-Disruption hatte der Reederei 2023 Rekordgewinne und den Anteilseignern allein über 11 Milliarden Euro an Dividenden beschert. Diese Sonderkonjunktur ist nun vorbei, und die Ausschüttung der Reederei sinkt auf 1,6 Milliarden Euro, das sind allerdings immer noch knapp dreimal so viel wie 2021. Wegen des geringen Streubesitz-Anteils ist Hapag-Lloyd in keinem Index enthalten.

    Dividenden-Kontinuität in der Breite mäßig – aber es gibt Ausnahmen

    Wie in den Vorjahren nimmt die Studie neben der aktuellen Dividenden-Saison auch die längerfristigen Ausschüttungs-Trends ins Visier, die in puncto Kontinuität eher ernüchternd sind. "Deutschland hat seine Dividendenaristokraten verloren", konstatiert Marc Tüngler und verweist auf die tendenziell zyklischen Geschäftsmodelle der meisten deutschen Börsenfirmen. Deutschlands einstiger Aristokrat Fresenius, hatte im vergangenen Jahr die Dividenden-Ausschüttung noch konstant gehalten, musste sie aber dieses Jahr ganz streichen. Grund dafür waren staatliche Energiebeihilfen, die der Gesundheitskonzern nur unter der Auflage, seine Ausschüttungen zu streichen, erhalten hatte.

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    Allerdings kommen 11 Aktiengesellschaften aus Dax, MDax und SDax auf eine Erfolgsbilanz von mindestens 10 Anhebungen in Serie. Mit 22 Anhebungen in Folge ist der familiengeführte Weltmarktführer für Schmierstoffe Fuchs Petrolub sogar auf dem Weg zum Dividenden-Aristokraten. Die Dividende stieg dabei Jahr für Jahr um bemerkenswerte 13,2 Prozent.

    Unternehmen, die es schaffen, ihre Dividendenausschüttungen 25 Jahre in Folge und mehr zu erhöhen, gelten als Dividenden-Aristokraten. Solche Konzerne sind vor allem bei großen Fonds, Pensionsgesellschaften aber auch bei Kleinanlegern sehr gefragt. In den USA gibt es Dutzende von Aristokraten, die sogar seit mehr als 50 Jahren ihre Ausschüttungen Jahr für Jahr erhöhen, darunter 3M, Altria, Coca-Cola und Johnson & Johnson, Cincinnati Financial, Dover Corporation oder Hormel Foods. Auch in Europa finden sich einige Dividenden-Aristokraten, darunter die Pharmakonzerne Novartis und Sanofi, der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und der Industriegase-Spezialist Linde.

    Auch Deutschland hat Musterknaben beim Dividendenwachstum

    Mit hoher Kontinuität beim jährlichen Dividendenwachstum punkten hierzulande u.a. der Bausoftware-Konzern Nemetschek mit 15,8 Prozent seit 11 Jahren, das IT-Systemhaus Bechtle mit 14,9 Prozent seit 14 Jahren, der IT-Dienstleister Adesso mit 13,1 Prozent seit 11 Jahren und der Chemiekonzern Brenntag (mit 10,5 Prozent), die Industrie-Beteiligungsgesellschaft MBB (mit 10,5 Prozent) sowie der Anbieter von Duft- und Geschmacksstoffen Symrise (mit 5,5 Prozent) seit 14 Jahren. Auch der Fotodienstleister Cewe erhöht seit 15 Jahren kontinuierlich seine Dividenden um 6,6 Prozent jährlich und das Softwareunternehmen Nexus verzeichnet seit 13 Jahren ein jährliches Dividendenwachstum von 5,8 Prozent.

    Als weitere Musterbeispiele für Dividenden-Kontinuität nennt die Studie den Softwarekonzern SAP und den Rückversicherer Münchener Rück. Beide DAX-Granden haben ihre Ausschüttung in den vergangenen 25 Jahren nie gesenkt, sondern meistens erhöht – um durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr. Auch die Versicherungskonzerne Allianz und Hannover Rück punkten bei Wachstum und Rendite: "Wer hier seit Jahren engagiert ist, hat inzwischen einen großen Teil seiner Anfangsinvestition durch Dividenden zurückerhalten", betont Professor Frère, dies unterstreiche die Bedeutung von Ausschüttungen für den langfristigen Anlageerfolg.

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