Die Zukunft von Drägerwerk seit Corona

[Extrader1]

Hab mir nach längerer Zeit die Dräger Aktie mal wieder angeschaut - und auch einiges hier im Forum gelesen. Bin vor längerem ausgestiegen, das hatte und hat noch immer Gründe. Dräger ist für Kleinaktionäre völlig ungeeignet. Ich hatte mir die mal wegen den Dividenden ins Depot genommen, dann das Desaster mit dem CEO, der völlig ungeeignet ist, ein Unternehmen zu führen. Dräger ist mit der derzeitigen Führung absolut ungeeignet, es gibt immer wieder (zum teil vermeidbare) Rückschläge, die Gewinne schrumpfen und ein Investment ist unsicher und das Risiko hoch. Alles in allem ist die Aktie auf Grund der nicht zuverlässigen Gewinnentwicklung und der Dividendenpolitik nach Gutsherrenart für ein Langsfristinvestment mit hohem Risiko verbunden. Es gibt besseres - Investitionen nach dem Ausstieg bei Dräger in Thermo Fischer und vor allem Danaher waren im Nachhinein das Richtige. Und ich stecke mein Geld lieber in eine Pfizer wenn ich in dem Gesundheitswesen bleiben will. Jeder Euro in Dräger ist einer zu viel.

[Folge_mir]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.895.713 von Merger-one am 05.06.24 16:31:58

1. So neu ist der KSB-Vorstand nicht im Amt. Der Wechsel war 2018 und es hat mehrere Jahre gedauert, bis sich das Unternehmen tatsächlich nachhaltig neu aufgestellt hat.
2. Die Kritik an Stefan Drägers bisheriger Unternehmensführung ist aus meiner Sicht berechtigt, da gibt es wenig zu relativieren. Für das Unternehmen spricht, dass es trotz der vergleichsweise schwachen Unternehmensführung unverändert in vielen Segmenten Weltmarktführer ist.
3. Ich bin fest davon überzeugt, dass in der Unternehmensführung ein Umdenken stattgefunden hat. Wie gut es gelingen wird, die neuen Vorsätze in der Realität umzusetzen, wird man sehen. Es gibt viele Hinweise, die positiv stimmen, ein endgültiges Urteil wird man sich aber erst in einigen Jahren bilden können.

[Merger-one]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.885.774 von Folge_mir am 04.06.24 00:48:35

Der Unterschied zwischen Dräger und KSB scheint mir zu sein, dass KSB den Vorstand komplett neu besetzt hat, bei Dräger aber die selben Leute sitzen, teilweise seit über 20 Jahren.

[Folge_mir]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.889.047 von Merger-one am 04.06.24 15:00:05

Beim Cardiohelp System und der Cardiosave Intra-Aortic Balloon Pump handelt es sich um kardiologische Medizintechnik, die mit den von Dräger entwickelten und vertriebenen Geräten (Beatmung, Anaesthesie, Inkubatoren etc.) nichts zu tun hat.

[washiwashi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.889.212 von Merger-one am 04.06.24 15:28:34

das ist eine Frage, bei der dir IR weiterhelfen kann. vielleicht geht es um Themen, die Dräger bereits angegangen ist. z.B. cybersecurity der Software etc...

Zitat von Merger-one: Das war die Frage, ob dies Beatmungsgeräte oder ähnliche Produkte sind. Ich gehe davon aus, dass solche FDA Meldungen auf benachbarte Produkte abfärben.

[Merger-one]

Das war die Frage, ob dies Beatmungsgeräte oder ähnliche Produkte sind. Ich gehe davon aus, dass solche FDA Meldungen auf benachbarte Produkte abfärben.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.889.047 von Merger-one am 04.06.24 15:00:05

Was hat das mit Dräger zu tun? Ich sehe bei diesen Geräten keine Überschneidung mit Dräger? Getinge ist stark im Beatmungsgeschäft genauso wie Dräger. Aber darüber spricht die Meldung nicht...

[Merger-one]

Die Frage zu Getinge bezog sich auf nachstehende Meldung. Für Dräger wäre es selbstverständlich positiv. Meine Frage zur Verbesserung des Managements war ergebnisoffen zur Angabe von nachvollziehbaren Hinweisen gestellt.

Getinge schränkt Verkauf von Herzgeräten in den USA nach FDA-Warnung ein
Am 15. Mai 2024 um 08:35 Uhr
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Das schwedische Unternehmen Getinge wird den Verkauf einiger seiner Herzprodukte in den USA einschränken. Dies teilte der Hersteller medizinischer Geräte am späten Dienstagabend mit, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) kürzlich empfohlen hatte, sich von seinen Geräten zu trennen.

"Wir haben beschlossen, die Werbeaktivitäten für das Cardiohelp System und die Cardiosave Intra-Aortic Balloon Pump in den USA mit sofortiger Wirkung zu pausieren, bis ausstehende Maßnahmen im Zusammenhang mit Qualitätsverbesserungen angegangen und genehmigt worden sind", sagte CEO Mattias Perjos in einer Erklärung.

Getinge werde den Verkauf der beiden Produkte in den USA auf Kunden beschränken, für die es keine Alternativen gebe, so Perjos.

Das Unternehmen hat seit dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres mit Qualitätsproblemen bei seinen Herzpumpen und der sterilen Verpackung von Produkten für Herz-Lungen-Unterstützungssysteme zu kämpfen, die seine Gewinnspannen drücken und seine Aktien auf Talfahrt schicken.

[Folge_mir]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.880.785 von Merger-one am 03.06.24 11:01:27

Der Grund für Merger-one's (unzutreffende) Bemerkung zu Getinge erschließt sich mir nicht. Was hättest Du Negatives für Dräger daraus ableiten wollen, wenn Getinge tatsächlich aus dem Beatmungsgeschäft ausgestiegen wäre?

washiwashis Einschätzung stimme ich ohne Einschränkung zu. Bei Dräger spielt sich gerade eine ähnliche Entwicklung ab, wie sie zuvor bei KSB zu beobachten war. Technisch top war Dräger immer, auf die Rendite wurde jedoch nie geschaut. Dies ändert sich gerade zum langfristigen Wohl aller Stakeholder (Eigentümer, Mitarbeiter, Kunden). Auf solch eine Entwicklung habe ich lange gewartet.

[washiwashi]

Der CEO ist halt wie er ist. Nur konnte man beobachten, dass der Stellenwert der Bereichsvorstände Medizintechnik und Sicherheitstechnik gestiegen ist, gibt man ihnen doch insbesondere seit der letztjährigen HV mehr Raum in ihren Reden. Zudem ist das Studium der HV Präsentation 2024 und dem dazugehörigen Redemanuskript sehr zu empfehlen. Es tut sich etwas. Profitabilität vor Wachstum und da gibt es bei Dräger einiges zu holen, wie man bereits in 2023 gesehen hat. Das Unternehmen wird scheibchenweise normal. an der KGaA Struktur mit st. und vz. Aktien wird sich nichts ändern. Was sich ändert ist der Fokus auf Ausweitung der Gewinnmarge und Dividenden. KSB lässt grüssen.