Endor AG - offizieller Thread mit Beteiligung des Vorstands (Seite 9)

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.816.652 von Narwahl am 21.05.24 11:35:04

Und wenn die "Bank" (= Bangster) ihren Job sehr gut machten, hatten sie wöchentliche oder zumindest monatliche Reportings und Sonderauswertungen aller relevanten Zahlen aus der Finanznuchhaltung....permanente Inventur ja in solchen Firmen inzwischen der Regelfall.....

Holla die Waldfee......die sahen erst im weiteren Zeitablauf dann dieses "Modell StaRUG"?

Wäre selten dämlich oder hat fiese Methode........

[Narwahl]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.815.368 von KarlResearch am 21.05.24 06:15:25

Zitat von KarlResearch: Löst Euch von dem Gedanken, dass es kriminelle Vorgänge gibt.
Zuerst hieß es, dass Kosch von Birkenstein incentiviert sei.
Als dass nichts brachte, kam der Vorwurf auf, dass auch Corsair Kosch incentiviert habe.
Ich wette, dass Kosch bis vor kurzem noch nie Kontakt mit Corsair hatte.
Die Banken spielen nicht mit und somit war das Schicksal von Endor besiegelt.
Beschwert Euch bei denen und nicht bei Kosch. Der hat nur seinen undankbaren Job getan
Die Fehler sind vorher passiert
Zur Kommunikation mit dem Kapitalmarkt:
Matthias Kosch wird als CFO ab dem 1. Januar 2024 die alleinige Verantwortung für den Bereich Finance in der Endor AG übernehmen, sowie gemeinsam mit dem CEO Thomas Jackermeier für den Kapitalmarkt verantwortlich sein.

Darf ich hier auch was einwerfen. Das was extrem verwunderlich ist, ist doch schlicht der Zusammenhang!

Kosch fängt im November 2023 an, wird mit Sicherheit sich durch die Bücher gewühlt haben, denn alle im Forum wissen und jeder Aktionär sollte wissen, dass davor das halt nicht wirklich getan wurde!
Jetzt hat er im Februar, also 3 Monate danach ein Statement abgegeben, das sowohl die Insolvenz weg wischt, als auch Sorgen für das Geschäftsjahr 2024. Daraufhin hat sich der Kurs für eine Weile stabilisiert um die 3€.

Dann kommt der Hammer, Herr Jackermeier wird abberufen, also gefühlt aus dem Nichts! Wenn also die Aussage vorher stimmig war, wieso dann der Schritt. Man konnte da ggf. noch argumentieren, dass die Banken jegliches Vertrauen in Herrn Jackermeier verloren hatten und zur weiteren Fortführung des Unternehmens jemanden einsetzen wollten, der es halt besser kann. Alles legitim!

Dann kommt aber der zweite Hammer, man will Restrukturieren nach StaRUG, aber das kam jetzt komplett aus dem Nichts. Im Februar alles in Ordnung, man muss ja "nur" die Banken überzeugen, die ggf. im März soweit OK waren, dass statt Herrn Jackermeier jemand anderes kommen muss. Warum also dieser Schritt?

Jetzt natürlich so ein wenig offensive Kommunikation seitens Endor, weil es so aussehen sollte, dass man den Markt beruhigen will und es für alle Beteiligten zur positiven Lösung bringen will. So sieht es zumindest für mich aus!

Dann aber der nächste Hammer, nachdem man den Investorenprozess gestartet hatte:

24.04. - Investorenprozess gestartet
25.04. - TJ Angebot KE
26.04. - Dementi Endor - "wir machen weiter"
07.05. - Corsair veröffentlicht neue Produktlinie für Sim Racing
08.05. - Exklusivität Corsair
15.05. - Endor & Corsair sind sich einig

Also beim besten Willen, ich kann mir vorstellen, das Corsair bereits Anfang des Geschäftsjahres ein Budget zur Verfügung gestellt hat, um potentielle Investments zu tätigen, nicht ganz unüblich, wenn man die vergangenen Jahre bei Corsair anschaut was Übernahmen betreffen. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass man hierfür sich mit Birkenstein zusammen getan hat, weils ggf. persönliche Verbindungen gab etc. und dieser durch die persönlichen Verbindungen zu Herrn Kosch da eine Verbindung bereits sehr früh bestand. Das wäre nicht unüblich und durchaus vorstellbar und auch nicht kriminell.

Da wo es kriminell wird, ist halt wirklich in dem Prozedere. Erst wird veröffentlicht, dass alles in Ordnung sei, wenn man es besser wusste und ich unterstelle Herrn Kosch, er musste es besser wissen, sonst war er zu unfähig seinen Job zu tun, hätte es bereits im Februar Warnungen geben müssen! Zudem kam die Aussage 2024 wird so gut, dass sich die Verluste fast wieder komplett relativieren würden ...
Dann im April StaRUG, obwohl man ja sowohl mit dem größten Lieferanten, als auch den Banken in Verhandlung oder Abschluss war! --> komisch
Jetzt Knall auf Fall Investor Corsair aber man will StaRUG durchziehen --> What?

Da müssen kriminelle Machenschaften im Hintergrund laufen! Das geht keinesfalls Rechter Dinge da ab. Wenn man das Unternehmen, für dessen man Verantwortung trägt binnen 1 Woche einfach so "verkloppt", sind entweder hohe Incentivierungen für Vorstand und Aufsichtsrat drin (man muss schließlich 4 Vorstände und 3 Aufsichtsräte überzeugen können) oder man hat schon seit langem an dem Prozess gearbeitet an Corsair zu übertragen! Beides zu Lasten der Aktionäre und Mitarbeiter!

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.815.596 von Fabre am 21.05.24 07:53:58

Das in Deutschland über Gebühr, also ohne EU-Vorgaben, umgesetzte StaRUG vernichtet viel an Aktienkultur, die eh in Deutschland bisher schon nur ärmlich vorhanden war.....

Siehe nun Fall Endor.......

Meine Frage, politische Dummheit oder volle Absicht? Sehe keine weitere Möglichkeit.

[InvestSchlitzOhr]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.815.368 von KarlResearch am 21.05.24 06:15:25

Zitat von KarlResearch: [

Löst Euch von dem Gedanken, dass es kriminelle Vorgänge gibt.

^das

So amüsant es für Außenstehende auch zu lesen sein mag, die in diesem Thread geäußerten Verschwörungstheorien gehen auf keine Kuhhaut mehr...

Erst steckt angeblich der aktuelle Vorstand mit Birkenstein unter einer Decke bzw. wird von diesen incentiviert, beide kennen sich schließlich von einer früheren Station. Als dann Birkenstein nicht zum Zug kommt hat natürlich Corsair neben dem Angebot für die Banken natürlich auch das Konzept der Vorstandsbestechung übernommen oder agiert wahlweise als Strohmann für Birkenstein ("sind schließlich beides Amerikaner!!!"). Die Banken sind selbstverständlich Teil des Ganzen und verzichten böswillig auf einen Teil ihrer Forderungen, um den Kleinaktionären eins auszuwischen.
Seit neuestem ist auch Thomas Jackermeier, bis vor kurzem noch Hoffnungsträger und Schutzheiliger der Anteilseigner, "umgefallen" und somit vom Widerstand zum wohlgeschmierten Rädchen im StaRUG-Getriebe mutiert.

[Schweinezuechter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.815.368 von KarlResearch am 21.05.24 06:15:25

Zitat von KarlResearch: Löst Euch von dem Gedanken, dass es kriminelle Vorgänge gibt.
Zuerst hieß es, dass Kosch von Birkenstein incentiviert sei.
Als dass nichts brachte, kam der Vorwurf auf, dass auch Corsair Kosch incentiviert habe.
Ich wette, dass Kosch bis vor kurzem noch nie Kontakt mit Corsair hatte.
Die Banken spielen nicht mit und somit war das Schicksal von Endor besiegelt.
Beschwert Euch bei denen und nicht bei Kosch. Der hat nur seinen undankbaren Job getan
Die Fehler sind vorher passiert

Mir kommen gleich die Tränen. Der arme Herr Kosch. Er, der er das eigentliche Opfer in dieser Sache ist. Wie konnten wir alle, die nun die Früchte seines undankbaren und natürlich auch unbezahlten Jobs ernten dürfen, das nur anders sehen …?

[Fabre]

Der Vorstand MUSS im Sinne der Aktionäre handeln, und das bezweifle ich einfach. Wieso die KE nicht zum Zuge kommt, werden wir hoffentlich von einem Gericht erfahren. Man hätte auch einen Partner wie Corsair, logitech ect auf normalem Weg gefunden, und nicht über staRUG. Und in so einem Fall gibt es einfach zuviele Schlupflöcher und staRUG gehört abgeschafft! Durch Corsair wird kein einziger Arbeitsplatz gerettet. Die gehen alle nach Übersee. Ich bin Aktionär und Simracer.. ich werde def. Keine Aktien mehr in Deutsche Unternehmen mit diesem Gesetz investieren, und keine Produkte mehr von Fanatec kaufen, wenn Corsair mit staRUG übernimmt. Hätten sie auf dem normalen Weg die Aktienmehrheit erlangt, was für Corsair kein Problem gewesen wäre, würde das natürlich anders aussehen.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.814.954 von Fabre am 20.05.24 22:04:00

Denkt immer dran.....die Banken bekommen in solchen Fällen monatliche schnelle Reportings aller relevanten BWA-Kennzahlen....wobei ich hier sogar auf wöchentliche Sonderzahlenberichterstattung tippen würde....modernste ERP haben ja sekündliche Datenlagen, auch zu den Beständen

[KarlResearch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.814.954 von Fabre am 20.05.24 22:04:00

Zitat von Fabre: Kann man die Zahlen des ersten Quartals gerichtlich beantragen? Oder anders gefragt, wie lange kann dieser Vorstand die Zahlen ohne Konsequenzen noch zurückhalten! Nur weil die Zahlen nicht ins staRUG Bild passen würden. Die spielen so hässlich auf Zeit. Die Zahlen müssen umgehend veröffentlicht werden.

Auf jeden Fall
Am Sonntag ging diese Forderung an Nvidia und prompt haben sie gestern ihre Q1 Zahlen veröffentlicht.
Wir sind mitten in der earnings season, aber Endor spielt hässlich auf Zeit.
Welche anderen Unternehmen haben noch nicht berichtet?

Löst Euch von dem Gedanken, dass es kriminelle Vorgänge gibt.
Zuerst hieß es, dass Kosch von Birkenstein incentiviert sei.
Als dass nichts brachte, kam der Vorwurf auf, dass auch Corsair Kosch incentiviert habe.
Ich wette, dass Kosch bis vor kurzem noch nie Kontakt mit Corsair hatte.
Die Banken spielen nicht mit und somit war das Schicksal von Endor besiegelt.
Beschwert Euch bei denen und nicht bei Kosch. Der hat nur seinen undankbaren Job getan
Die Fehler sind vorher passiert
Zur Kommunikation mit dem Kapitalmarkt:
Matthias Kosch wird als CFO ab dem 1. Januar 2024 die alleinige Verantwortung für den Bereich Finance in der Endor AG übernehmen, sowie gemeinsam mit dem CEO Thomas Jackermeier für den Kapitalmarkt verantwortlich sein.

[Fabre]

Kann man die Zahlen des ersten Quartals gerichtlich beantragen? Oder anders gefragt, wie lange kann dieser Vorstand die Zahlen ohne Konsequenzen noch zurückhalten! Nur weil die Zahlen nicht ins staRUG Bild passen würden. Die spielen so hässlich auf Zeit. Die Zahlen müssen umgehend veröffentlicht werden.

[ReneSellmann]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.812.908 von Bilanzgewinn am 20.05.24 12:01:05

Zitat von Bilanzgewinn:

Zitat von DOBY: ...
"nie ein Thema war" nur weil er es Anfang Februar dementiert hat ? Eine sehr großzügige Interpretation.
Es wäre ja durchaus denkbar, dass sich zwischen Anfang Februar und dem ersten Mal, dass StaRUG öffentlich erwähnt wurde (Meldung vom 24.4.) seine Einschätzung der Lage geändert hat.
Dann kann man natürlich fragen, wäre deshalb eine extra AdHoc angebracht gewesen oder wurden die Aktionäre ausreichend und umgehend informiert ? Hatte die Gewinnwarnung Ende Januar Auswirkungen auf die Bereitschaft der Banken zur Prolongation der Kredite ? Wann genau hatten die Banken mitgeteilt, dass sie endgültig nicht mehr bereit sind die Kredite zu verlängern ?
Um das zu beurteilen bräuchte man z.B. die Protokolle der AR Sitzungen, ev. Protokolle der Verhandlungen mit den Banken. Ohne Endor auf Schadensersatz zu verklagen werden Aktionäre diese Informationen vermutlich nicht bekommen.

In der Präsentation von 02.02. (die hier im Thread verlinkt ist) stand:

"unlimited prolongation of revolving facilities expected in the next few months"

Aus dem Call sind folgende Aussagen überliefert:

Montega Connect Call mit Endor vom 02.02.2024 – Q&A Teil: "We have two questions from Yannick. So, what are your plans on refinancing and is there any risk of insolvency?
Matthias Kosch: “No, there is no risk for insolvency because we are absolutely on time with our payments. We have no debts which we are not paying and we have a liquidity position of around 8 million euros. So, there is no risk for insolvency so far, especially looking forward on the stable January revenue, looking forward on the new Sony products which will give us high improvements on the liquidity headroom. So, I don't see it at all, this topic. And the refinancing depends a little bit what is meant because we don't need to refinance, we just need to prolong our debts. So, there is no refinancing plan so far because we are financed, we don't need to change the financing. We just need to prolong the debt facilities, the revolvers especially we have right now"

Laut Junolyst hat der CFO in einem 6-Augengespräch am 09.04.2024 gesagt, "er habe sich im Detail noch nicht mit StaRUG beschäftigt".

Und Ende April ist StaRUG auf einmal unumgänglich.

Ich verstehe nicht, wie man das als stringente, glaubwürdige Kommunikation einstufen kann.

Für mich gibt es zwei Optionen:
- auch der CFO hat im Bereich Krisenfrüherkennung versagt oder
- die StaRUG-Option sollte so lange wie möglich geheim gehalten werden, um rechtzeitige Gegenmaßnahmen aus dem Aktionskreis zur Kapitalbeschaffung zu verhindern, damit man ähnlich wie bei Leoni argumentieren kann ("wir hätten ja gerne die Aktionäre beteiligt, es wurde dann aber zeitlich zu eng").

Warum wurde nicht Ende März als klar war, dass nur eine weitere befristete Verlängerung bis zum 30.06.24 erfolgt, offen kommuniziert, dass eine zeitnahe Zuführung von Eigenkapital auf Seiten der Aktionäre erfolgen muss, um StaRUG zu vermeiden?

Lieber Bilanzgewinn,

kannst du ggf. die Klägerseite in den hoffentlich folgenden gerichtlichen Auseinandersetzungen unterstützen/beraten? Du hast aufjedenfall einen genauen Überblick über alle Entwicklungen und das entsprechende juristische Know-how.

Ich gehöre bspw. zu den Investoren, die unmittelbar nach dem Februarcall nochmals €4.000 in Endor investiert haben - gerade weil solche Aussagen getätigt wurden.

Der Arbeitskreis Deutscher Aufsichtsrat (AdAR) e.V. veranstaltet Morgen übrigens ein Webinar zum Thema StaRUG und wird hier wohl auch den Fall Endor thematisieren: https://www.adar.info/aktuelles/veranstaltungen/detail/webinar-das-risikomanagement-nach-starug-anforderungen-stand-der-umsetzung-in-der-praxis-und-moeglichkeit-der-pruefung-durch-den-aufsichtsrat.html