Gewinner im S-Dax
Neues Allzeithoch für Traton: "Noch besser als erwartet"
Die VW-Nutzfahrzeugtochter legt trotz Absatzrückgangs ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum hin. Die Aktie gib Gas und klettert auf ein neues Allzeithoch.
- Traton legt trotz Absatzrückgang starkes Umsatz- und Gewinnwachstum hin.
- Aktie klettert auf neues Allzeithoch, um fast 70% gestiegen seit Jahresanfang.
- CEO bestätigt Jahresprognose trotz Auftragseinbruch im ersten Quartal.
Im ersten Quartal hat Traton 81.100 Fahrzeuge verkauft, ein Rückgang um vier Prozent. Dennoch stieg der Umsatz im ersten Quartal um fünf Prozent auf nahezu 11,8 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn erhöhte sich sogar um fast 20 Prozent auf über 1,1 Milliarden Euro, und schlug damit Markterwartungen klar.
Im Gesamtjahr 2023 hatte Traton einen Umsatz von 46,9 Milliarden Euro eingefahren. Unterm Strich stand ein bereinigtes operatives Ergebnis, das sich im Vergleich zum Vorjahr auf 4,03 Milliarden Euro nahezu verdoppelt hatte. Analysten führen das starke Ergebnis vor allem auf gutes Preismanagement und eine schlankere Kostenstruktur zurück.
Auch an der Börse ging es zuletzt steil nach oben. Seit Jahresanfang sind die Papiere um fast 70 Prozent gestiegen. Am Freitag ging es um 5 Prozent aufwärts auf bis zu 36,70 Euro, ein neues Allzeithoch. Die Aktie wird derzeit mit einem KGV von 7 bewertet, bei einer Dividendenrendite von knapp 5 Prozent.
Prognose bestätigt
Trotz eines Rückgangs des Auftragseingangs um drei Prozent auf 66.400 Fahrzeuge im ersten Quartal bestätigte CEO Christian Levin die Jahresprognose, die eine Umsatz- und Absatzbandbreite von minus fünf bis plus zehn Prozent vorsieht. Die erwartete operative Gewinnmarge soll zwischen 8 und 9 Prozent liegen, nachdem sie im ersten Quartal bereits 9,4 Prozent erreicht hatte.
"Die Nachfrage im europäischen Lkw-Geschäft hat sich zuletzt weiter normalisiert", sagte Traton-Chef Christian Levin im Rahmen der Zahlen-Vorstellung. Er betonte die Bedeutung des hohen Auftragsbestands und potenzieller Effizienzsteigerungen durch die Integration der Konzernmarken MAN, Scania, Navistar und Volkswagen Truck & Bus für die zukünftige Entwicklung.
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Warburg-Analyst Fabio Hölscher bestätigte am Freitag sein Buy-Rating für die Aktie mit einem Kurzsiel von 43 Euro. ein Aufschlag von rund 20 Prozent zum aktuellen Niveau. "Traton ist noch besser in das Jahr gestartet als wir erwartet haben, vor allem dank Scania. Die robuste Marge von 7,9 Prozent bei MAN (Q1/23: 5,8 Prozent) trotz des Volumenrückgangs unterstreicht die Effizienzgewinne, die Traton im vergangenen Jahr erzielen konnte", so Analyst Hölscher.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Die TRATON Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +5,33 % und einem Kurs von 35,60EUR auf Tradegate (26. April 2024, 11:28 Uhr) gehandelt.
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