Quartalszahlen
Schnäppchenjäger aufgepasst: Hier lassen Rabattsucher die Kassen klingeln!
Ein starkes Weihnachtsgeschäft beschert dem Bargain-Retailer TJX ein gutes Schlussquartal. Mit seinem Geschäftsmodell trifft das Unternehmen den Nerv der Verbraucher – aller Voraussicht nach auch in 2024.
- Starkes Schlussquartal, zweistelliges Umsatzwachstum
- Solider Ausblick, großzügige Kapitalallokation
- Aktie reagiert verhalten, Priorität: 100 US-Dollar behaupten!
Der Bargain-Retailer TJX Companies, im deutschsprachigen Raum bekannt durch seine TK-Maxx-Filialen, profitiert von der anhaltenden Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher und lockt mit starken Preisnachlässen unverändert viele Schnäppchenjäger in seine Geschäfte, wie das am Mittwochmittag vorgelegte Quartalsergebnis zeigt.
Starkes Schlussquartal, zweistelliges Umsatzwachstum
Seine Erlöse hat TJX im vergangenen Vierteljahr um beeindruckende 13 Prozent auf 16,4 Milliarden US-Dollar steigern können. Damit wurden die Erwartungen der Analysten um 220 Millionen US-Dollar übertroffen.
Beim Gewinn erzielte das Unternehmen 1,12 US-Dollar pro Aktie und konnte die Konsensschätzung damit genau treffen. Gegenüber dem Vorjahresergebnis von 0,89 US-Dollar pro Anteilsschein hat die Gruppe ihr Ergebnis um 26 Prozent verbessert.
Im kommenden Vierteljahr sind gegenüber dem traditionell starken Weihnachtsquartal etwas schwächere Geschäfte zu erwarten. Für die flächenbereinigten Umsätze wird mit einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich gerechnet, der Gewinn soll 0,85 US-Dollar pro Aktie (Midpoint-Guidance) betragen.
Solider Ausblick, großzügige Kapitalallokation
Für das Gesamtjahr stellt das Management ebenfalls ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Die EBIT-Marge soll gegenüber dem Vorjahr auf etwa elf Prozent zulegen, was im Gesamtjahr zu einem Gewinn von 3,98 US-Dollar pro Aktie führen soll.
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Angesichts der anhaltend guten Geschäftsentwicklung und der erfolgreichen Expansion über den nordamerikanischen Heimatmarkt hinaus kann sich TJX erneut Großzügigkeit gegenüber seinen Aktionären erlauben.
Die Quartalsdividende wird um 13 Prozent auf 0,375 US-Dollar pro Aktie angehoben, dadurch rentiert das Papier künftig mit 1,5 Prozent. Außerdem sollen die Aktienrückkäufe ausgeweitet werden und im kommenden Geschäftsjahr eigene Anteile im Wert von zwei bis 2,5 Milliarden US-Dollar erworben werden.
Aktie reagiert verhalten, Priorität: 100 US-Dollar behaupten!
In der US-Vorbörse wird das ansprechende Zahlenwerk mit geringfügigen Aufschlägen belohnt, die Aktie kann sich um etwa ein halbes Prozent steigern. Eine aussagekräftige Kursreaktion ist allerdings erst im regulären Handel zu erwarten, TJX ist üblicherweise keine Aktie, die schon im erweiterten Handel große Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Das Papier ist in den vergangenen zwölf Monaten hervorragend gelaufen und hat sich um 31 Prozent steigern können. Wichtiger als ein möglichst großer Kurssprung dürfte heute vor allem sein, dass es der Aktie gelingt, sich nachhaltig über der Marke von 100 US-Dollar zu etablieren.
Auf diesem Niveau ist das Unternehmen auf Basis der eigenen Schätzung für das kommende Jahr mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 25 bewertet. Das liegt etwas über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Fazit: Attraktives Geschäftsmodell, fairer Preis
Mit seinem Geschäftsmodell, die Überschuss- und Auslaufware namhafter Einzelhändler günstig einzukaufen und diese mit scheinbar großen Rabatten weiterzukaufen, trifft TJX genau ins Schwarze: Konsumenten lieben Schnäppchenjagd, gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Das sorgt gemeinsam mit der internationalen Expansion für ein überdurchschnittlich hohes Wachstum und ansprechende Unternehmensgewinne, wie der am Mittwoch vorgelegte Geschäftsbericht zeigt. Diese wiederum werden auch im kommenden Jahr großzügig an die Aktionäre ausgeschüttet.
Die Aktie ist auf Basis des Ausblicks für 2024 nicht günstig, aber fair bewertet. Wer als Anleger in den Dauerläufer investieren möchte – TJX hat mit einem Plus von 280 Prozent in den vergangenen zehn Jahren den Gesamtmarkt (+230 Prozent) deutlich schlagen können – sollte in der nächsten größeren Korrektur zuschlagen!
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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