"Landebahn in Sicht"
Rückt ein Soft Landing näher? Diese Hedgefonds bringen sich in Stellung
Während die wichtigsten Notenbanker der Welt in Jackson Hole zusammentreffen, wachsen unter Investoren die Hoffnungen, dass die robuste US-Wirtschaft weich landet. Manche Hedgefonds wechseln jetzt ihre Strategie.
- Hoffnung auf weiches Landen der US-Wirtschaft wächst bei Investoren.
- Hedgefonds ändern Strategie und flüchten aus Rezessionstrades.
- Weniger Volatilität und Belebung des IPO-Marktes erwartet.
- Zinserhöhungen neigen sich dem Ende zu, Fokus auf vernachlässigte Titel legen.
Analysten werden zunehmend optimistischer, dass die USA eine Rezession vermeiden können, wenn sich die Inflation weiter abkühlt, ohne dem Arbeitsmarkt großen Schaden zuzufügen. So glaubt Jan Hatzius, Chefvolkswirt und Leiter von Goldman Sachs Research, dass die Landebahn für ein solches Soft Landing der US-Wirtschaft in Sicht sei.
Zunehmend stellen sich auch Hedgefonds auf ein solches Szenario ein. Wie eine Analyse von Reuters zeigt, flüchten immer mehr Anlageprofis aus Trades, die auf eine Rezession
abzielen.
Demnach haben viele Profis ihre bearishe Positionen in Anleihen, Aktien und Devisen aufgelöst.
Bill Young, dem Co-Chefanlageverwalter von New Holland Capital, erklärte gegenüber Reuters, dass sich das Narrativ hin zu einem "Soft Landing" mit weniger Volatilität verschiebe. Young ist der Ansicht, dass dieses Szenario auch den in diesem Jahr bislang sehr schwachen IPO-Markt wieder beleben könnte. Daten von Refinitiv zeigen, dass es in diesem Jahr die wenigsten Börsengänge seit dem Höhepunkt der Pandemie 2020 gegeben hat.
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Auch Michael Edwards von Weiss Multi-Strategy Advisers, glaubt dass die Zinserhöhungen sich dem Ende neigen und die Inflation mittlerweile "relativ harmlos" sei. Anstatt den Fokus auf die stark gelaufenen Tech-Werte aus dem Nasdaq zu setzen, rät der Fondsmanager, einen Blick auf die links liegen gelassenen Titel zu werfen.
Unternehmen, die von der Rallye bisher nicht profitiert haben, könnten sich erholen. Als Beispiel nennt er den Small-Cap Russell 2000-Index, der in diesem Jahr bisher nur um fünf Prozent gestiegen ist.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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